Große Rentenreform: Schwarz-Rote Koalition ebnet den Weg für nachhaltige Altersvorsorge
Die aktuelle schwarz-rote Koalition hat sich auf bedeutende Reformen im Rentensystem geeinigt und plant, die private Altersvorsorge mit einer beträchtlichen Summe von zehn Milliarden Euro zu stärken, um die Differenzen mit jungen Abgeordneten der Union beizulegen. Diese Entwicklungen ergeben sich aus einem Entwurf, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, und wurden in einem intensiven Koalitionsausschuss beschlossen. Das Rentenpaket bleibt in seiner grundlegenden Form bestehen, wird jedoch durch Zusagen ergänzt, die speziell auf die Wünsche der jungen Union abzielen. Ein zentraler Punkt der Vereinbarungen betrifft die Lockerung des Verbrenner-Verbots ab 2035, die Förderung von Elektrofahrzeugen und die Beschleunigung des Bauens.
Die Spitzen von Union und SPD haben in mehrstündigen Beratungen Einigungen erzielt, die sicherstellen sollen, dass die Reformbereitschaft der Koalition sichtbar wird. Ein 'Begleittext' zur Rentenreform sieht zudem vor, dass eine Kommission bis 2026 detaillierte Reformvorschläge entwickelt, die auch eine mögliche Erhöhung der Lebensarbeitszeit über das 67. Lebensjahr hinaus prüfen soll. Der Blick richtet sich auch auf das Jahr 2031, in dem der sogenannte Nachhaltigkeitsfaktor weiterentwickelt wird, um die steigenden Ausgaben für die alternde Bevölkerung im Griff zu behalten. Eine stabile Beitragsrate für die nächsten zehn Jahre wird angestrebt.
Ein herausragender Aspekt der Reform ist die Förderung der privaten Altersvorsorge, die durch Bundesdividenden gefördert werden soll, um insbesondere die junge Generation zu unterstützen. Die SPD zeigt sich offen für Reformen, wie Generalsekretär Tim Klüssendorf im ZDF-'Morgenmagazin' bestätigt, hält jedoch strikt am derzeitigen Rentenpaket fest. Ausdruck der Kritik von jungen Unionsabgeordneten ist das Bestreben, die sogenannte Haltelinie für das Rentenniveau bei 48 Prozent nicht zu unterschreiten. Für die Zeit ab 2031 fordern sie einen niedrigeren Startpunkt, um zukünftige Folgekosten zu mindern, die bis 2040 auf rund 120 Milliarden Euro geschätzt werden.
Zusätzlich zu den Rentenfragen umfasst das abgestimmte Reformpaket Fördermaßnahmen für E-Autos und Kurzarbeitergeld sowie Anpassungen beim Verbrennerausstieg. CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann bezeichnete das Paket als gelungen und betonte die Reformbereitschaft, die sich in den jüngsten Vereinbarungen manifestiert. Die Koalition plant, auf EU-Ebene für die Zulassung 'hocheffizienter Verbrenner' auch nach 2035 zu plädieren, was durch einen Brief von Bundeskanzler Friedrich Merz an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen signalisiert werden soll.
Abgerundet wird das Maßnahmenbündel durch spezifische Abmachungen zur Subventionierung von Elektrofahrzeugen, welche insbesondere Haushalten mit niedrigem bis mittlerem Einkommen zugutekommen sollen. Ein abgestuftes Fördermodell, das auf der Höhe des zu versteuernden Einkommens basiert, soll bis Jahresende fertiggestellt werden. Diese zukunftsweisen Beschlüsse untermauern das Bestreben der Koalition, die Ausgangslage zur Bekämpfung des Klimawandels und die soziale Absicherung älterer Generationen effektiv zu verbessern.

