Großbaustelle für die Bahn: Schienennetzsanierung in NRW startet im Februar
Die Deutsche Bahn steht vor einer umfangreichen Herausforderung: Ab Februar beginnt die Generalsanierung auf der 65 Kilometer langen Strecke von Köln über Wuppertal nach Hagen, eine ihrer wichtigsten Verkehrsadern in Nordrhein-Westfalen. Vom 6. Februar bis zum 10. Juli bleibt dieser Abschnitt für den Fernverkehr gesperrt, was insbesondere die ICE-Verbindungen nach Berlin und Hamburg betrifft. Ziel der umfassenden Sanierungsmaßnahmen, die mit 800 Millionen Euro veranschlagt sind, ist es, das Schienennetz leistungsfähiger zu gestalten.
Die betroffene Strecke gehört zu den stark frequentierten Korridoren, auf denen sowohl ICEs als auch Regional- und Güterzüge unterwegs sind. Während der Bauarbeiten wird der Regionalverkehr teilweise auf S-Bahn-Schienen umgeleitet, doch viele Fahrgäste müssen auf Ersatzbusse zurückgreifen, deren Fahrzeit jedoch signifikant länger ist. Fernzüge erreichen ihr Ziel mit Umwegen durch das Ruhrgebiet nur mit deutlichen Zeitverzögerungen.
Im Zuge der Sanierung wird ein neuartiges Konzept der Bahn angewandt, welches erstmals in Nordrhein-Westfalen zum Einsatz kommt. Die Bahn empfiehlt Reisenden, ihren Weg mithilfe der Online-Auskunft zu planen, um über die aktuellen Veränderungen informiert zu bleiben.
Über das laufende Projekt hinaus hat die Bahn bis 2035 die Modernisierung von rund 40 Schlüsselstrecken in Deutschland im Blick, um das bestehende Netz zu digitalisieren und zu modernisieren. In Nordrhein-Westfalen sind etwa zehn Großprojekte dieser Art geplant. So sollen ab Juli 2026 Arbeiten an der rechtsrheinischen Strecke zwischen Troisdorf und Unkel beginnen, die sich bis Wiesbaden erstreckt.

