Grenke beeindruckt mit kräftigem Gewinnsprung im dritten Quartal
Der Leasingspezialist Grenke erfreut Investoren mit einem starken Anstieg des Gewinns im dritten Quartal. Nach einem deutlichen Rückgang in der ersten Jahreshälfte konnte der Konzern einen beachtlichen Gewinnsprung verzeichnen. Das Quartalsergebnis stieg um fast 87 Prozent auf bemerkenswerte 22,4 Millionen Euro. Auch die operativen Erträge konnten mit einem Plus von 15,5 Prozent auf mehr als 169 Millionen Euro beeindrucken, während die Betriebskosten nur moderat um sieben Prozent auf knapp 91 Millionen Euro gestiegen sind.
Trotz dieser erfreulichen Entwicklungen gibt sich der Vorstandsvorsitzende Sebastian Hirsch für das Gesamtjahr eher vorsichtig. Aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten bezüglich der Risikovorsorge bleibt der Gewinnzielkorridor unverändert bei 71 bis 81 Millionen Euro. Besonders die Schadenquote, die im bisherigen Jahresverlauf bei knapp 1,8 Prozent lag, könnte den Gewinn weiter beeinflussen. Für das Jahr 2025 wird deshalb ein Ergebnis am unteren Ende der Spanne als realistisch betrachtet.
Analysten hatten bereits mit einer vorsichtigen Prognose gerechnet. Durchschnittlich prognostizieren die von Bloomberg befragten Experten einen Gewinn von 73 Millionen Euro. Dementsprechend stellen die aktuellen Aussagen für sie keine Überraschung dar. An der Börse wurden sowohl die neuen Quartalszahlen als auch die Jahresaussichten dennoch kritisch aufgenommen. Der SDax-notierte Grenke-Aktienkurs fiel um fünf Prozent und gehörte damit zu den schwächsten Titeln des Index.
Für das Leasingneugeschäft bleibt Grenke optimistisch. Chef Hirsch erwartet zwischen 3,2 und 3,4 Milliarden Euro für das laufende Jahr, nachdem 2024 bereits ein Anstieg um fast 20 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro verzeichnet wurde. Trotz des derzeit anspruchsvollen makroökonomischen Umfelds bleibt Grenke auf Wachstumskurs.

