Grass wirft Kritikern von Wolf «öffentliche Hinrichtung» vor
Berlin (dpa) - Der Schriftsteller Günter Grass hat für die tote Christa Wolf eine Entschuldigung von ihren westdeutschen Kritikern gefordert. Bei einer Gedenkfeier vor hunderten Gästen in der Akademie der Künste warf Grass deutschen Zeitungen vor, nach dem Fall der Mauer eine «öffentliche Hinrichtung» an Christa Wolf zelebriert zu haben. Die Kritiker hatten Christa Wolf vorgeworfen, sie sei zu «feige» gewesen, ihr schon 1979 entstandenes Buch «Was bleibt» über ihre Beobachtung durch die Stasi noch zu DDR-Zeiten herauszubringen.