Gothic 1 Remake enthüllt Xardas in neuem Glanz und verschiebt sich auf 2026
In den heiligen Hallen der Rollenspiel-Geschichte gibt es wenige Namen, die mit einer solchen Ehrfurcht geflüstert werden wie „Xardas“. Und nun, nach Jahren des Wartens und der Spekulation, hat der legendäre Dämonenbeschwörer endlich den Schleier des Schweigens gelüftet. Während des jüngsten THQ Nordic Showcases präsentierte Entwickler Alkimia Interactive einen neuen, atemberaubenden Trailer zum Gothic 1 Remake, der nicht nur den ikonischen Nekromanten in voller Pracht zeigt, sondern auch eine bittere Pille mit sich brachte: Die Veröffentlichung, die ursprünglich vage für dieses Jahr angepeilt war, wird nun auf Anfang 2026 verschoben. Ein notwendiger Aufschub, um dem gewaltigen Erbe des Originals gerecht zu werden.
Die Stimme aus dem Turm
Der neue Trailer ist eine Offenbarung. Er beginnt mit der unheilvollen, sonoren Stimme von Xardas, die uns einen Abriss der desolaten Weltlage gibt. Er spricht von den Minen von Khorinis, einem verfluchten Gefängnis unter einer magischen Kuppel, von den Gefangenen, die um ihr Überleben kämpfen, und von der Orkinvasion, die das Königreich Myrtana in die Knie zwingt. Es ist die vertraute Einleitung, doch sie wird mit einer visuellen Wucht und einer atmosphärischen Dichte präsentiert, die dem Original in nichts nachsteht und es in seiner Präsentation weit übertrifft. Xardas‘ neues Design ist eine meisterhafte Balance aus Wiedererkennungswert und moderner Detailverliebtheit.
Stahl, Feuer und Knochen: Das neue Antlitz des Kampfes
Doch der Trailer ist mehr als nur ein Stimmungsbild. Er gewährt uns die bisher tiefsten Einblicke in das runderneuerte Kampfsystem. Wir sehen den namenlosen Helden, wie er sich mit roher Gewalt durch Gegner schnetzelt, aber auch, wie er mächtige Zauber entfesselt. Das absolute Highlight ist jedoch die erstmalige Demonstration von Beschwörungsmagie: Der Held ruft Skelette herbei, die an seiner Seite kämpfen. Diese Erweiterung des Arsenals verspricht eine taktische Tiefe, von der das notorisch kantige, aber charmante Kampfsystem des Originals nur träumen konnte. Es ist ein klares Signal, dass Alkimia Interactive nicht nur restauriert, sondern behutsam und sinnvoll erweitert.
Ein Vorgeschmack für alle: Die Demo erobert die Konsolen
Als wäre der Trailer nicht schon genug, ließen die Entwickler eine weitere Bombe platzen: Die „Nyras Prolog“-Demo, die bisher exklusiv PC-Spielern vorbehalten war, ist ab sofort auch für PlayStation 5 und Xbox Series X/S verfügbar. Dies ist ein gewaltiger Schritt, der es nun auch Konsolenspielern ermöglicht, einen ersten, unverfälschten Eindruck von der Spielmechanik, der Steuerung und der visuellen Ausrichtung des Remakes zu bekommen. Es ist ein Akt des Vertrauens und der Transparenz, der die lange Wartezeit bis 2026 ein wenig erträglicher macht.


