Goldglanz erreicht neue Bestmarke – Spekulation über Zinswende beflügelt
In der Welt der Edelmetalle setzt Gold seine beeindruckende Erfolgsserie fort, indem es an der Londoner Börse einen weiteren historischen Meilenstein erreicht. Mit einem Preis von 2185 US-Dollar pro Feinunze – umgerechnet zirka 31,1 Gramm – hat das kostbare Metall seinen eigenen Rekordpreis des Vortags um 21 US-Dollar übertroffen und somit die vierte Bestmarke in ebenso vielen Tagen aufgestellt.
Das gelbe Metall wird derzeit durch die Markterwartungen beflügelt, die von einer bevorstehenden Zinswende in den Vereinigten Staaten und der Eurozone ausgehen. Die Hypothesen, die hinter diesen Erwartungen stehen, erhielten zusätzlichen Auftrieb durch die neuesten Arbeitsmarktdaten aus den USA. Ein Anstieg in der Arbeitslosenquote und eine Verlangsamung des Lohnwachstums im Februar schüren Prognosen, dass die Federal Reserve wohl bald die Zinsen senken könnte. Ähnliche Signale wurden auch von europäischer Seite vernommen, wobei mehrere Reden am Freitag auf eine zukünftige Senkung der Zinsen durch die Europäische Zentralbank hindeuteten.
Das ansonsten unverzinste Gold gewinnt in einem solchen Zinsklima an Attraktivität, da sein größter Nachteil – die fehlenden Zinserträge – relativiert wird. Darüber hinaus findet das Metall, welches traditionell als sicherer Hafen in Krisenzeiten angesehen wird, durch eine Fülle geopolitischer Unsicherheiten Zuspruch. Die anhaltenden Konflikte in der Ukraine und in Gaza stimulieren zusätzlich die Nachfrage. Ein dritter bedeutender Faktor für die Dynamik des Goldpreises liegt in der konstant hohen Kaufbereitschaft einiger zentraler Notenbanken, wobei China besonders hervorsticht. (eulerpool-AFX)