Gerresheimer: Nachhaltige Wachstumsziele trotz gedämpfter Übernahmefantasien
Der Verpackungsexperte Gerresheimer blickt mit Zuversicht in die Zukunft und hält fest an seiner Strategie. Unternehmenschef Dietmar Siemssen betonte gegenüber der 'Börsen-Zeitung', dass das Unternehmen bis 2025 kein zweistelliges Wachstum erreichen wird. Mittelfristig wird jedoch ein Anstieg von acht bis zehn Prozent erwartet, was das Engagement des Unternehmens in der langfristigen Planung unterstreicht.
Zum Thema einer möglichen Übernahme durch Finanzinvestoren äußerte sich Siemssen zurückhaltend. Er betonte, dass es keine wesentlichen Fortschritte in den Gesprächen gebe und diese weiterhin offen und unbestimmt seien. Diese unklaren Aussichten scheinen auf dem Aktienkurs des Unternehmens zu lasten.
Siemssen trat zudem den Kommentaren entgegen, dass Gerresheimer kein reines Pharmaunternehmen sei. Der Kosmetiksektor wird vom Geschäftsführer als attraktiv, wenn auch wechselhaft beschrieben. Trotz periodischer Schwankungen bietet dieser Markt in den dazwischenliegenden Zeiten nahezu zweistellige Wachstumsraten und präsentiert sich somit als gewinnbringender Bereich innerhalb des Geschäftsmodells von Gerresheimer.
Zu Jahresbeginn waren die Aktienkurse durch Übernahmegerüchte beflügelt worden, doch der Rückzug von KKR aus dem Interessentenkonsortium, das mit Warburg Pincus in Verbindung gebracht wurde, dämpfte die Hoffnung auf einen lukrativen Exit. Jüngst handelte die Aktie deutlich unter dem einst spekulierten Übernahmepreis und lag bei etwa 60 Euro.