General Motors zieht sich aus Cruise-Taxi-Entwicklung zurück
General Motors (GM) hat überraschend bekannt gegeben, dass sie die finanzielle Unterstützung für die Entwicklung der selbstfahrenden Taxis von Cruise einstellen werden. Stattdessen wird der Fokus nun auf die Entwicklung autonomer persönlicher Fahrzeuge gelegt. Diese strategische Neuausrichtung reflektiert sowohl die intensiven Herausforderungen des wettbewerbsintensiven Robotaxi-Markts als auch die beträchtliche Zeit und Mittel, die für eine Skalierung des Geschäftsfelds erforderlich wären.
Bereits im Oktober präsentierte Tesla-Chef Elon Musk den lang erwarteten Cybercab, Teslas eigenes Robotaxi, was den Druck auf GM und andere Wettbewerber weiter erhöhte. Seit Dezember 2023 stehen Cruise jedoch vor zusätzlichen Herausforderungen: Der Abbau von 900 Arbeitsplätzen – was etwa ein Viertel ihrer Belegschaft ausmacht – und rechtliche Probleme nach einem schweren Unfall in Kalifornien, der zu einer vorübergehenden Einstellung des US-Testbetriebs führte.
Eine ungenaue Berichterstattung über den Vorfall und die daraus resultierende Verschärfung rechtlicher Untersuchungen haben das Vertrauen in die Fähigkeiten von Cruise gedrückt. Inmitten dieser Turbulenzen verließ Mitbegründer Kyle Vogt das Unternehmen und äußerte seinen Unmut über GM in den sozialen Medien sehr deutlich.
GM hatte einst große Hoffnungen in das Potenzial der selbstfahrenden Taxis gesetzt, mit Prognosen von bis zu 50 Milliarden Dollar Jahresumsatz bis 2030. Die einst führenden Automobilhersteller kämpfen jedoch weiterhin mit den Herausforderungen und Unsicherheiten der autonomen Fahrzeugentwicklung, wie auch das Beispiel von Ford und Volkswagen zeigt, die ihre Kooperation mit Argo AI bereits 2022 beendeten.
Neben Tesla bleiben Alphabet-Tochter Waymo und Amazon wichtige Akteure in dem aufstrebenden Robotaxi-Sektor.

