Genehmigungsfrist für Tesla-Protestcamp endet – Polizei erwägt Verlängerung
Im Schatten der gigantischen Tesla-Gigafactory in Grünheide steht die Zukunft eines kleinen Protestcamps auf der Kippe: Die Genehmigung für das von der Initiative "Tesla stoppen" errichtete Camp ist mit dem heutigen Freitagabend befristet. Konfrontiert mit der Uhrzeit 24.00 Uhr, an der die aktuelle Legitimation ihre Grenze findet, könnte für die Aktivisten bald die Zeit der Baumhäuser enden, es sei denn, die Polizei, welche hier als Versammlungsbehörde agiert, verlängert die Erlaubnis.
Die Kontroverse dreht sich um die Expansion der Fabrikationsstätte des Elektroauto-Pioniers Tesla. Die Aktivisten bezogen ihrerseits Position in luftiger Höhe. Seit Ende Februar harren sie in selbstgebauten Baumhäusern aus. Ihr Antrieb: die drohende Abholzung eines angrenzenden Waldstücks, das derzeit das Szenario des symbolträchtigen Protests formt.
Die Lage verschärft sich, denn das Grundstück, das Schauplatz des Widerstandes ist, zählt zum Besitz des Landes Brandenburg. Überlegungen einer Räumung standen unlängst im Raum. Allerdings hat der Besuch von Elon Musk, dem visionären Kopf hinter Tesla, dieser Woche für zusätzliche Spannung gesorgt. Unbeirrt von einer kürzlichen Sabotage der Stromversorgung sowie den fortgesetzten Demonstrationen, bekräftigte Musk seine Entschlossenheit, den Ausbau der Produktionsstätte voranzutreiben.
Indessen prüft die Polizei die Anfrage auf Verlängerung bis zum 20. Mai, wie es die Vertreter von "Tesla stoppen" erhoffen. Damit scheint das Ringen um Raum und Zeit nahe der elektromobilen Zukunftsvision erst einmal in eine neue Runde zu gehen. (eulerpool-AFX)