Gehaltsobergrenze im Fußball: Eine unausweichliche Debatte laut Watzke
Der Profifußball steht vor einer bedeutenden Wende, wenn es nach Hans-Joachim Watzke, dem Sprecher des Präsidiums der Deutschen Fußball Liga (DFL), geht. Watzke äußerte sich in der 'Frankfurter Rundschau' eindeutig für die Einführung einer Gehaltsobergrenze. 'Ohne eine solche Regulierung könnte der Fußball weiter aus dem Ruder laufen', erklärte er mit Nachdruck. Der scheidende Geschäftsführer von Borussia Dortmund betrachtet besonders die Premier League kritisch, wo milliardenschwere Fernsehgelder und Investorengelder die Budgets der Clubs aufblähen. Er weist darauf hin, dass trotz riesiger finanzieller Mittel viele englische Vereine kaum Profite verzeichnen.
Gleichzeitig gesteht Watzke ein, dass Deutschland in der Vergangenheit im Hinblick auf Markenbildung und internationale Expansion hinterhergehinkt sei. 'In Deutschland neigt man dazu, im Eigenen zu verharren', analysierte er die Situation und betonte, wie wichtig es sei, das Auslandsgeschäft zu forcieren.
Ein neuer Anlauf für Investoreneinstiege bei der DFL liegt unterdessen auf Eis. 'Das Thema Investor ist für die DFL abgehakt', verkündete Watzke mit klaren Worten und erinnerte an die intensiven Fanproteste, die in der Vergangenheit eine Fortsetzung der entsprechenden Verhandlungen im Präsidium verhindert hatten. Seiner Aussage nach wird es unter seiner Führung keine solchen Entwicklungen geben, denn das DFL-Präsidium hatte bereits im vergangenen Jahr einstimmig beschlossen, die Gespräche über Investorendeals auf Eis zu legen.

