Gefährdung der Schifffahrt am Schwarzen Meer: Drohgebärden aus Moskau
Russlands Präsident Wladimir Putin hat angesichts jüngster Attacken auf russisch kontrollierte Schiffe und Häfen im Schwarzen Meer scharf reagiert. Er verkündete, die Zielscheibe russischer Gegenmaßnahmen ausweiten zu wollen und drohte der Ukraine mit einer Abschneidung vom Meerzugang. Dies könnte weitreichende Folgen für den Schiffsverkehr in der Region und die ohnehin angespannte geopolitische Lage haben.
Putin bezeichnete die Angriffe in neutralen Gewässern als Piraterie und beschuldigte die ukrainischen Streitkräfte, hinter diesen Aktionen zu stehen. Zudem deutete er mögliche Sanktionen gegen Schiffe aus anderen Ländern an, die der Ukraine in dieser Angelegenheit unterstützen könnten. Diese Ankündigungen erhöhen die ohnehin hohe Spannung in der Region und lassen erahnen, welche wirtschaftlichen und logistischen Herausforderungen auf die internationalen Seeverkehrswege zukommen könnten.
In den zurückliegenden Tagen waren Berichten zufolge zwei Schiffe der russischen Schattenflotte Ziel von Seedrohnen-Angriffen gewesen. Ein weiterer Vorfall ereignete sich kürzlich nahe der türkischen Küste, wobei ein Schiff attackiert wurde, das zuvor angeblich einen russisch kontrollierten Hafen angelaufen hatte. Die ukrainische Regierung hingegen weist jede Beteiligung an dem jüngsten Vorfall von sich und beschuldigt Russland, die Anschuldigungen inszeniert zu haben.
Seit fast vier Jahren herrscht zwischen der Ukraine und Russland ein erbitterter Konflikt. Mit der erfolgreichen Abwehr der russischen Flotte aus dem Westteil des Schwarzen Meeres durch Drohnen- und Raketenangriffe hat Kiew einen signifikanten strategischen Vorteil erzielt. So gelang es der Ukraine beispielsweise, das russische Flagschiff 'Moskwa' zu versenken und die russische Belagerung ukrainischer Schwarzmeerhäfen um den Großraum Odessa zu brechen.

