Gebet und Fasten für Intel: Ein ungewöhnlicher Abschied von Pat Gelsinger
Nach seinem kürzlichen Rücktritt als CEO von Intel hat Pat Gelsinger eine bemerkenswerte Einladung an die Öffentlichkeit ausgesprochen: Er ruft dazu auf, für die rund 100.000 Mitarbeiter des angeschlagenen Chipherstellers zu beten und zu fasten, um sie durch diese schwierige Zeit zu begleiten. Auf der Plattform X teilte Gelsinger mit, dass er jeden Donnerstag einen 24-stündigen Gebets- und Fastentag einlegt und lud dazu ein, sich ihm diese Woche anzuschließen.
Dies zeigt erneut, wie wichtig Gelsinger die Zukunft von Intel und dessen Bedeutung für die Industrie ist. Dieser Schritt erfolgt kurz nach seinem Rücktritt am 1. Dezember, nach mehr als drei Jahrzehnten bei der Firma, davon vier Jahre als CEO.
Inmitten eines vierjährigen Turnaround-Plans tritt Intel gegen starke Konkurrenz von Unternehmen wie Nvidia und Taiwan Semiconductor Manufacturing an. Für die Übergangsphase wurden David Zinsner und Michelle Johnston Holthaus als Interims-Co-CEOs benannt, während die Suche nach einem dauerhaften Nachfolger bereits aktiv ist.
Bemerkenswerterweise hat Intel kürzlich eine massive finanzielle Unterstützung in Höhe von fast 8 Milliarden US-Dollar aus den Mitteln des CHIPS Acts erhalten. Obwohl die Summe kleiner ausfiel als erwartet, bleibt Intel ein Hauptprofiteur der staatlichen Förderung, die die Wiederansiedlung der Halbleiterproduktion in den USA vorantreiben soll.
Dies geschieht zu einem Zeitpunkt, an dem Bedenken hinsichtlich der Effizienz und Zweckmäßigkeit von Steuergeldern zur Unterstützung der angeschlagenen Firma zunehmen – insbesondere angesichts eines erheblichen Stellenabbaus im Sommer und eines dramatischen Kursrückgangs der Intel-Aktie um 56% in diesem Jahr.
Ein diskussionswürdiger Punkt bleibt, ob die Milliardeninvestitionen in Intel gerechtfertigt sind, während Experten weiterhin die Entwicklungen genau beobachten.

