Führungsspitzen stellen Bundesregierung schwaches Zeugnis aus

17. Oktober 2025, 06:00 Uhr · Quelle: dts Nachrichtenagentur
Kabinettsklausur in der Villa Borsig (Archiv)
via dts Nachrichtenagentur
Kabinettsklausur in der Villa Borsig (Archiv)
Die neue Bundesregierung wird von Entscheidern scharf kritisiert, da eine Umfrage große Zweifel an der Wirtschaftspolitik aufdeckt. Besonders Kanzler Merz und Minister wie Pistorius erhalten gemischte Bewertungen.

Berlin - Knapp sechs Monate nach Amtsantritt stellen die Entscheider in Unternehmen, Politik und Verwaltung der neuen Bundesregierung aus Union und SPD ein schwaches Zeugnis aus.

Im neuen "Elitepanel" des Allensbach-Instituts im Auftrag des Wirtschaftsmagazins Capital und der FAZ gaben 64 Prozent der Befragten an, große Zweifel zu haben, ob die Agenda der schwarz-roten Koalition das Land voranbringen wird. Lediglich 33 Prozent glauben daran. Zum Start der Ampelkoalition Anfang 2022 waren die Verhältnisse genau umgekehrt.

Besonders schlecht schneidet bislang die Wirtschaftspolitik der Regierung ab. 61 Prozent gaben in der Umfrage unter 500 Spitzenkräften aus Unternehmen, Politik und Behörden an, sie seien unzufrieden mit der wirtschaftspolitischen Agenda von Union und SPD, 32 Prozent sind zufrieden. Angesichts der zahlreichen Krisen in der Welt und der Herausforderungen in Deutschland halten ebenfalls 61 Prozent die Regierung für zu schwach, 35 Prozent dagegen für stark genug.

Immerhin, Kanzler Friedrich Merz (CDU) kann sich von dem allgemeinen Erscheinungsbild seiner Koalition etwas absetzen: 56 Prozent attestieren ihm, ein starker Bundeskanzler zu sein, 30 Prozent teilen diese Ansicht nicht. Unter Merz` Vorgänger Olaf Scholz war das Bild umgekehrt - bereits 2022 hielten 70 Prozent den damaligen Kanzler für eine schwache Besetzung. Unter den Bundesministern erzielen lediglich drei einigermaßen hohe Zustimmungswerte: Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) und Außenminister Johannes Wadephul (CDU). Alle anderen Minister, auch Finanzminister Lars Klingbeil (SPD), fallen bei den Entscheidern dagegen deutlich durch.

Große Sorgen macht den Spitzenmanagern die wirtschaftliche und politische Lage in den USA. So sorgen sich 86 Prozent der Befragten, Trumps Politik werde der US-Demokratie dauerhaft beschädigen. Und immerhin 73 Prozent erwarten, dass auch die US-Wirtschaft unter Trumps Politik eher leiden denn prosperieren wird. Die Auswirkungen von Trumps Zöllen und Protektionismus auf die deutschen Unternehmen schätzt die überwiegende Mehrheit von 61 Prozent weiterhin als eher begrenzt ein.

Vom 8. bis 30. September 2025 wurden für die Erhebung insgesamt 500 Führungskräfte in Unternehmen, Behördenleiter und Spitzenpolitiker aus Bund und Ländern befragt.

Politik / Deutschland
17.10.2025 · 06:00 Uhr
[4 Kommentare]
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