Frankreich blockiert offenbar EU-Bestellung von BioNTech/Pfizer-Impfstoff - US-Zulassung beantragt - Aktien im Plus
Die Mitgliedsstaaten befürchteten nun, die EU könne mit ihrer Bestellung zu spät kommen und einen Teil des Kontingents verlieren, berichtete "Welt" (Freitagausgabe) vorab unter Berufung auf EU-Diplomaten. "Das wäre eine Katastrophe, für die Frankreich verantwortlich wäre", zitierte das Blatt einen von ihnen. Über die Motive der Regierung in Paris werde spekuliert. Offenbar gehe es darum, Produktionskapazitäten für den BioNTech-Impfstoff nach Frankreich zu holen und heimische Unternehmen stärker in die Fertigung einzubinden. BioNTech-Aktien verteuerten sich im NASDAQ-Handel am Freitag um 9,35 Prozent auf 183,71 US-Dollar. Bei Pfizer-Titeln fiel das Plus an der NYSE mit 0,92 Prozent auf 39,55 US-Dollar deutlich geringer aus.
BioNTech und Pfizer beantragen vollständige US-Zulassung
Die Impfstoffhersteller BioNTech und Pfizer wollen in den USA eigenen Angaben zufolge die vollständige Zulassung ihres COVID-Vakzins für alle Menschen über 16 erreichen. Die Firmen aus Deutschland und den USA begannen nach Angaben vom Freitag den Prozess der Einreichung bei der zuständigen US-Behörde FDA und beantragten eine bevorzugte Prüfung. Bis zur abschließenden Entscheidung könnte es Wochen oder Monate dauern.
Bislang hat der sehr erfolgreiche und effektive Impfstoff von BioNTech/Pfizer in Amerika eine Notfallzulassung und wurde bereits mehr als 130 Millionen Mal gespritzt. Die Firmen bemühen sich auch um eine Zulassung für die Altersgruppe von 12 bis 15.
Berlin (Reuters)/NEW YORK (dpa-AFX)