Fortschritte im Kriegsgefangenenaustausch zwischen Russland und Ukraine
Der Austausch von Kriegsgefangenen zwischen Russland und der Ukraine, der im Juni in Istanbul initiiert wurde, hat eine weitere Phase erreicht. Wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte, erfolgte der inzwischen sechste Austausch erneut an der Grenze zwischen der Ukraine und Belarus, ohne konkrete Zahlen zu nennen.
Medienberichten zufolge übergab jede Seite eine identische Anzahl an Gefangenen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte den erfolgreichen Austausch, betonte jedoch, dass die meisten der zurückgekehrten Kämpfer mehr als zwei Jahre in russischer Gefangenschaft verbracht haben. Darunter befinden sich auch Verteidiger von Mariupol, einer strategisch wichtigen Hafenstadt im Donbass, sowie Soldaten aus den Regionen Luhansk, Charkiw und Tschernihiw.
In den Abkommen, die im Juni zwischen Moskau und Kiew erzielt wurden, verständigten sich beide Seiten auf einen stufenweisen Austausch von Gefangenen, insbesondere von Soldaten unter 25 Jahren sowie von schwer verletzten und kranken Personen. Laut russischen Angaben hat der Austausch bisher über 900 Gefangene umfasst, während Kiew sich diesbezüglich noch nicht geäußert hat.
Der Konflikt, der mittlerweile seit drei Jahren andauert, hält die Welt auch weiterhin in Atem.