Fördergeschäft der KfW nähert sich Vorkrisenniveau
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat ihre Finanzspritzen für Wirtschaft und private Haushalte gedrosselt. Mit einer Summe von 17,5 Milliarden Euro bewegt sich das Förderneugeschäft im ersten Quartal des Jahres wieder auf dem Stand von 2019, vor Ausbruch der globalen Corona-Krise. Dies bedeutet einen deutlichen Rückgang im Vergleich zu den vorherigen Krisenjahren, in denen erheblich mehr Fördermittel in Umlauf gebracht wurden. Der Vorstandsvorsitzende Stefan Wintels sieht Deutschland auf dem Pfad zurück zur Normalität und bestätigt die nachlassende Notwendigkeit von kriseninduzierten Sonderprogrammen. Obwohl die pandemie- und kriegsbedingten Unterstützungen in den Vorjahren zu einer erheblichen Steigerung des Fördervolumens geführt hatten, zeigt sich nun eine Anpassung an vordem herrschende Bedingungen. Die Eigentümerstruktur der KfW, mit 80 Prozent Anteil des Bundes und 20 Prozent der Bundesländer, spiegelt sich ebenfalls in einer Rückführung des jährlichen Fördervolumens wider. Dieses sank binnen eines Jahres von 166,9 Milliarden Euro auf 111,3 Milliarden Euro. Dennoch konnte die Förderbank ihre Profitabilität im ersten Quartal 2024 steigern. Der Konzerngewinn erhöhte sich auf 461 Millionen Euro, im Vergleich zu 394 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Verbesserung des Ergebnisses lässt sich durch gestiegene Zinsen und eine reduzierte Rückstellung für potenzielle Kreditausfälle erklären. Zum Kerngeschäft der KfW zählen traditionell zinsvergünstigte Darlehen für den Mittelstand, den Wohnungsbau und Studierende. Das Spektrum wird erweitert durch Export- und Projektfinanzierungen sowie die Entwicklungsförderung und die Unterstützung von Start-ups durch die Tochtergesellschaft KfW Capital. (eulerpool-AFX)