Flexibilität statt Fesseln: CDU diskutiert über neue Arbeitszeitmodelle
Ein bemerkenswerter Vorstoß aus den Reihen der CDU sorgt derzeit in der politischen Landschaft für lebhafte Diskussionen. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann wirbt leidenschaftlich für ein modernes Konzept der Arbeitszeitgestaltung, das insbesondere Flexibilität in den Vordergrund stellt. Unmissverständlich stellte Linnemann klar: Ziel ist es nicht, die Gesamtarbeitszeit der Woche zu erhöhen, sondern vielmehr flexibel zu gestalten. Dies solle es ermöglichen, die tägliche Arbeitszeit nach Bedarf zu variieren.
Linnemann sieht in dem Vorschlag klar die Interessen der Arbeitnehmer widergespiegelt, denn dieser Ansatz könne insbesondere in familiären Situationen wie der Pflege von Angehörigen oder der Kinderbetreuung wertvolle Dienste leisten. So könne es etwa möglich sein, montags früher die Arbeitsstätte zu verlassen, um sich familiären Verpflichtungen zu widmen, und dafür an einem anderen Tag die Arbeitszeit auszuweiten. Für beide Seiten, Arbeitnehmer und Arbeitgeber, sei eine solche Flexibilität von Vorteil.
Obwohl die Debatte über die Einführung einer wöchentlichen Höchstarbeitszeit bei den Gewerkschaften auf Skepsis stößt, da diese das Prinzip des klassischen Acht-Stunden-Tags gefährdet sehen, bleibt Linnemann gelassen. "Das wird kommen", zeigt er sich überzeugt. Die Gewerkschaften befürchten ein Ende der geltenden Regelungen gem. Arbeitszeitgesetz, die die tägliche Arbeitszeit auf acht Stunden begrenzen, mit wenigen Ausnahmemöglichkeiten.
Linnemann ist jedoch der Überzeugung, dass ein Umdenken am Arbeitsmarkt nötig ist, um den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht zu werden.