Flexibilisierung der Arbeitszeit: Zustimmung und Skepsis zur Wochenarbeitszeit
Der Wunsch nach flexibleren Arbeitsmodellen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Eine aktuelle Yougov-Umfrage ergab, dass 38 Prozent der Arbeitnehmer den Vorschlag der Bundesregierung, eine wöchentliche statt einer täglichen Höchstarbeitszeit einzuführen, begrüßen. Mehr Menschen sprechen sich für diesen Plan aus als dagegen, während 20 Prozent den Vorstoß kritisch sehen und 37 Prozent neutral dazu stehen.
Befürworter sehen in der Wochenarbeitszeit den Vorteil einer erhöhten Flexibilität für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. So könnten Beschäftigte beispielsweise verlängerte Wochenenden genießen, was 82 Prozent der Unterstützer als Vorteil benennen. Zudem erwarten 44 Prozent der Befürworter eine größere Flexibilität für Unternehmen, da die Bindung an eine tägliche Höchstarbeitszeit von acht Stunden entfällt.
Die Diskussion über Produktivität zeigt unterschiedliche Ansichten: 22 Prozent der Befragten glauben an gesteigerte Produktivität durch die Wochenarbeitszeit. Die Gegner sind hingegen pessimistischer; 66 Prozent befürchten einen Rückgang der Produktivität bei längeren täglichen Arbeitszeiten.
Im aktuellen Koalitionsvertrag wird Flexibilität als Wunsch von Unternehmen und Beschäftigten genannt. Dies könnte realisiert werden, indem die Wochenarbeitszeit eine flexiblere Gestaltung des Arbeitsalltags ermöglicht, wie etwa vier Tage mit zehn Stunden statt fünf Tage mit acht Stunden.
37 Prozent der Befragten bevorzugen das Modell der vier Zehn-Stunden-Tage, insbesondere aufgrund der zusätzlichen freien Tage. Gleichzeitig heben 43 Prozent in dieser Gruppe die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie hervor.