Feuerprobe für die Diplomatie: Ringtausch-Frage entzündet eine hitzige Debatte
In der anhaltenden Diskussion um die Bereitstellung kriegsentscheidender Waffen für die Ukraine konnten jüngst die Argumente des deutschen Kanzlers, Olaf Scholz, die Öffentlichkeit nicht restlos überzeugen. Eine besondere Stellung nimmt dabei der Marschflugkörper Taurus ein - ein Punkt, bei dem Scholz mit einer unerwarteten Festigkeit verharrt. Das Rätsel um seine Ablehnung eines von Großbritannien vorgeschlagenen Ringtausches sorgt für Stirnrunzeln.
Diese Beharrlichkeit des Bundeskanzlers wirft Fragen auf. Könnte es sein, dass es neben der demonstrativen Friedensgeste weitere Gründe gibt, die Scholz dazu veranlassen, an dieser Waffengattung festzuhalten? Beobachter vermuten, dass eine tiefer liegende Vorsorge für einen möglichen Ernstfall die Entscheidungen beeinflusst. Falls Russlands Präsident Putin in der Ukraine siegen sollte, könnten diese Waffen als ein Druckmittel dienen, um den Kreml von weiteren Aggressionen abzuschrecken.
Die Meinungen über die Effektivität des Taurus als strategisches Mittel gegen Russland sind sowohl unter Befürwortern als auch Gegnern der Waffenlieferungen gleichgesetzt – man glaubt an seine schmerzhafte Wirkung. Doch ungeachtet seiner möglichen Effektivität steht die deutsche Position unter Scholz fest: Eine Abgabe ist vorerst nicht vorgesehen. (eulerpool-AFX)