Fed unter Druck: Zinsentscheidung wirft Schatten voraus
Die Federal Reserve steht vor einer richtungsweisenden Sitzung, in der erneut über den Leitzins entschieden werden soll. Fachleute gehen davon aus, dass der Leitzins unverändert bleibt und weiterhin in der Spanne von 4,25 bis 4,5 Prozent verharrt. Diese Zinsspanne, seit Dezember 2024 gültig, bestimmt zu welchen Konditionen Geschäftsbanken Gelder von der Zentralbank leihen können. Für den heutigen Abend um 20 Uhr (MESZ) wird die offizielle Verkündung der Entscheidung erwartet.
Unterdessen setzt US-Präsident Donald Trump die Fed unter Druck, in der Hoffnung, durch niedrigere Zinsen die Wirtschaft weiter anzukurbeln. Seine wiederholte und aggressive Forderung an Zentralbankchef Jerome Powell, zuletzt mit wenig schmeichelhaften Worten untermauert, lässt die Spannungen zwischen Regierung und Zentralbank deutlich werden. Die Fed jedoch, gesetzlich zur Unabhängigkeit verpflichtet, richtet ihren Kurs vielmehr an der Kontrolle von Inflation und der Stabilisierung des Arbeitsmarktes aus.
Nachdem die USA 2024 zwei Zinssenkungen einführten, blieb es in den Folgemonaten ruhig an der Zinspolitikfront. Präsident Trump hat mit Zöllen auf diverse Importgüter seine protektionistische Agenda vorangetrieben, was trotz stabiler Wirtschaft und robustem Arbeitsmarkt weiterhin Unsicherheiten birgt. Die Fed sieht derzeit dennoch keinen zwingenden Handlungsdruck, obgleich das hohe Zinsniveau kritisch beäugt wird.
