FDP-Fraktionschef Dürr fordert Abbau von Auflagen in der Landwirtschaft
In einem Interview im ARD-Morgenmagazin hat sich der FDP-Fraktionschef Christian Dürr dafür ausgesprochen, die Auflagen für die Landwirtschaft zu reduzieren. Dürr betonte, dass eine Kehrtwende in diesem Bereich dringend erforderlich sei. Als konkretes Beispiel nannte er die Flächenstilllegung und forderte, dass die Landwirte nicht dauerhaft immer mehr Land abgeben müssten. Hintergrund dieser Diskussion ist eine EU-Regelung, wonach ein Teil der Ackerflächen im Sinne des Naturschutzes brachliegen soll. Dürr äußerte jedoch Bedenken, dass teilweise unnötige Naturschutzmaßnahmen ergriffen werden, die keine wirklichen Vorteile für die Tier- und Pflanzenwelt bringen. Des Weiteren äußerte sich Dürr zu den aktuellen Bauernprotesten, die gestern in Berlin in einer großen Demonstration gipfelten. Die Proteste richteten sich vor allem gegen geplante Subventionskürzungen, insbesondere beim Agrardiesel. Dürr wies jedoch darauf hin, dass der eigentliche Grund für den Unmut der Landwirte in den zahlreichen Auflagen und Regulierungen liege. Er betonte, dass der Eindruck entstanden sei, dass in Deutschland keine guten Lebensmittel produziert würden, was jedoch keineswegs der Fall sei. Abschließend äußerte sich Dürr auch zum Vorschlag einer Tierwohlabgabe auf tierische Produkte. Er betonte, dass über alle Vorschläge gesprochen werden müsse. Jedoch müsse auch die Art und Weise, wie Staat und Politik mit den Landwirten umgingen, grundlegend überdacht werden. Es bringe nichts, eine neue Abgabe einzuführen und gleichzeitig immer weiter Auflagen zu erlassen, nur um am Ende möglicherweise Fleisch importieren zu müssen. Deutschland verfüge über Standorte, an denen hochwertige Lebensmittel für den Weltmarkt produziert werden könnten. (eulerpool-AFX)