«FAZ»: Deutschland haftet mit bis zu 400 Milliarden Euro
Frankfurt/Berlin (dpa) - Deutschland müsste laut einem Bericht der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» im äußersten Extremfall mit Garantien von bis zu 400 Milliarden Euro für den erweiterten Rettungsfonds EFSF einspringen.
Das berichtet das Blatt (Samstag) unter Berufung auf Berechnungen der Deutschen Bank. Danach würde sich unter Einschluss der Zinszusagen, die der Hilfsfonds eingeht, wenn er sich refinanziert, der eigentliche Garantierahmen im Extremfall verdoppeln.
Das Bundesfinanzministerium sprach am Freitag in Berlin von «sehr hypothetischen Grundannahmen» und einem «unrealistischen Extremszenario».
Nach Informationen der dpa würde dieser Fall etwa eintreten, wenn ein Land die maximale Summe von EFSF-Hilfskrediten von 440 Milliarden Euro auf einen Schlag bekäme und es dennoch am nächsten Tag zahlungsunfähig würde. Auch enthalten die Berechnungen der Deutschen Bank zahlreiche Variablen.
Der EFSF-Garantierahmen soll im Zuge der vereinbarten Erweiterung auf 780 Milliarden Euro aufgestockt werden. Davon schultert Deutschland Bürgschaften in Höhe von 211 Milliarden Euro, einschließlich eines Risikopuffers könnten es bis zu 253 Milliarden Euro sein.