Falschbehauptung um Selenskyj: Kein Kauf eines Kasinos auf Zypern
Prorussische Propagandisten versuchen immer wieder, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj durch falsche Informationen zu diskreditieren. Eine neu kursierende Behauptung, die auch in Deutschland Anklang gefunden hat, unterstellt Selenskyj den Kauf eines luxuriösen Kasinos im Norden Zyperns für Privatzwecke. Diese Behauptung ist jedoch nachweislich falsch.
Ein türkisches Online-Newsportal hatte am 1. Juni 2024 berichtet, Selenskyj habe das Vuni Palace Hotel im nordzyprischen Ort Karakum erworben. Der fragwürdige Medienbericht berief sich dabei auf eine Webseite, die das Kasino als angebliches Verkaufsobjekt darstellte. Auffällig ist, dass diese Internetpräsenz erst wenige Tage zuvor eingerichtet wurde und viele der Unterseiten lediglich Wartungshinweise anzeigen. Diese Indizien deuten stark auf einen Fake hin.
Der Hotelbetreiber, die Oscar Group of Companies, distanzierte sich von den Falschmeldungen und stellte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) klar, dass es sich um einen unbegründeten Bericht handele. Die genannte Webseite wurde als 'betrügerisch' bezeichnet.
Auch offizielle Stellen reagierten auf die Falschmeldung. Die Botschaft der Ukraine in Zypern erklärte auf ihrer Website, dass es sich um eine Falschinformation handle, die im Rahmen russischer Propaganda verbreitet wurde. Weitere Unterstützung für die Richtigstellung kam von Zyperns Präsident Nikos Christodoulidis, der betonte, es gebe keine Beweise für einen solchen Kauf. (eulerpool-AFX)

