Fahrradbranche im Gegenwind: Umsatzrückgang trotz robustem Dienstradleasing
Erstmals seit 2019 verzeichnet die Fahrradbranche in Deutschland einen Rückgang der Umsätze. Laut aktuellen Daten des Verbands „Zukunft Fahrrad“, die kürzlich in Berlin veröffentlicht wurden, ist dies ebenso mit einem Verlust an Arbeitsplätzen verbunden. Aus Sicht der Konsumenten gibt es jedoch einen erfreulichen Aspekt: Vergünstigungen beim Fahrradkauf sind mittlerweile in greifbarer Nähe.
Das Jahr 2024 bildet für die Fahrradbranche einen relativen Tiefpunkt, ähnlich den wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen Deutschland insgesamt zu kämpfen hat. Unternehmen der Branche sahen sich mit einer abflauenden Nachfrage, sinkenden Preisen und vollgestopften Lagern konfrontiert. Letzteres resultiert aus einer Fehleinschätzung während des pandemiebedingten Booms, als sich der Umsatz fast verdoppelte. Die sinkende Nachfrage führte zu einem Preisverfall: Ein E-Bike kostete 2024 im Schnitt 2.650 Euro, etwa 300 Euro weniger als im Vorjahr.
Dennoch gibt es Licht am Ende des Tunnels. Die aktuelle Geschäftslage wird zunehmend positiv bewertet. Lagerbestände reduzieren sich auf ein normales Niveau und der Sektor des Dienstradleasings zeigt sich als widerstandsfähig. Der Verband „Zukunft Fahrrad“ fordert im Vorfeld der „Eurobike“-Messe in Frankfurt mehr politische Unterstützung, insbesondere einen stärkeren Ausbau der Radwege und zusätzliche Fördermittel für E-Pedelecs, um ungenutztes Potenzial zu erschließen.
Die Fahrradbranche spielt nicht nur in ihren Kernsegmenten eine wichtige Rolle, sondern ist auch für den Tourismus von Bedeutung. Über 100 Branchenunternehmen gehören dem Verband an und sehen die Notwendigkeit, die Positionierung des Fahrrads als Schlüsselelement der E-Mobilität weiter zu fördern.