EZB zieht die Zinsschraube an: Ist das das Ende des Billiggeldes?

Die Falken haben ihre Wahl gewonnen, die EZB hat die neunte Erhöhung der Zinsen in Folge genehmigt

Die Falken haben gesiegt: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die zehnte Zinserhöhung in Folge beschlossen.

Am Donnerstagmittag gab sie bekannt, den Leitzins von 4,25 auf 4,5 Prozent und den Einlagensatz von 3,75 auf 4,0 Prozent anzuheben. EZB-Präsidentin Christine Lagarde begründete die Entscheidung mit der Annahme, dass die Inflation noch zu lange zu hoch bleiben werde. Hinter der knappen Mehrheit verbarg sich jedoch bereits die Aussicht, dass es sich bei dieser Erhöhung um den Gipfel des Zinserhöhungszyklus handeln könnte. Die Gemeinschaftswährung reagierte im Vergleich zum Dollar geradezu zögerlich, der Dax aber zeigte sich sehr erfreut und notierte am Ende über 1 Prozent höher als am Morgen. Experten und Volkswirte wie Ulrich Kater (Dekabank) und Michael Heise (HQ Trust) sind überzeugt, dass dies die letzte Zinserhöhung in diesem Zyklus gewesen sein wird.

Die EZB erwartet eine genaue Analyse der derzeitigen Situation und geht von einer stabilen Inflation bis 2023 aus. Für 2024 und 2025 sieht es jedoch ungleich düsterer aus – insbesondere für das Wirtschaftswachstum. Die Prognose der Zentralbank für 2024 wurde schon um 0,3 Prozent auf 1,0 nach unten korrigiert, für 2025 sogar um 0,1 auf 1,5 Prozent. Als Grund wird vor allem die gegenwärtige Schwäche der Eurozone verantwortlich gemacht. Trotzdem betonte EZB-Chefin Lagarde immer wieder die Stabilität der Notenbank und das Vertrauen in die aktuelle Geldpolitik. Simona Mocuta (State Street Global Advisors) und Michael Holstein (DZ Bank) unterstrichen diese Ansicht.

Die Falken haben gesiegt: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Beschlussfassung ihres zehnten Zinssatzes in Folge bekanntgegeben. Am Donnerstagmittagentschied sie, ihren Leitzins von 4,25 auf 4,5 Prozent und den Einlagensatz von 3,75 auf 4,0 Prozent anzuheben. EZB-Präsidentin Christine Lagarde begründete die Entscheidung mit verbleibender Inflationshöhe und betonte damit die knappe Mehrheit als Gipfel des Zinserhöhungszyklus. Die Gemeinschaftswährung reagierte mit einem Vergleich zum Dollar noch zögerlich, der Dax bei einem größeren Plus von 1 Prozent.Experten und Volkswirte sind sicher, dass dieser Zinserhöhungszyklus mit dieser Erhöhung abgeschlossen sein wird.

Die EZB geht von einer stabilen Inflation bis 2023 aus. Für 2024 und 2025 sieht es jedoch schlechter aus, vor allem beim Wirtschaftswachstum. Die Prognose für 2024 wurde um 0,3 Prozentpunkte auf 1,0 und für 2025 um 0,1 auf 1,5 Prozent nach unten korrigiert. Als Grund wird vor allem die gegenwärtige Schwäche der Eurozone angeführt. EZB-Chefin Lagarde betonte jedoch Stabilität und Vertrauen in die aktuelle Geldpolitik und wurde von Simona Mocuta (State Street Global Advisors) und Michael Holstein (DZ Bank) hierin unterstützt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat mit ihrer Entscheidung für den zehnten Zinssatz in Folge gezeigt, dass die Falken gesiegt haben. Am Donnerstagmittag wurde bekannt gegeben, dass sowohl der Leitzins von 4,25 auf 4,5 Prozent als auch der Einlagensatz von 3,75 auf 4,0 Prozent angehoben werden. EZB-Präsidentin Christine Lagarde begründete die Entscheidung mit der Annahme, dass die Inflation noch zu lange zu hoch bleiben werde. Hinter der knappen Mehrheit verbarg sich jedoch bereits die Aussicht, dass es sich bei dieser Erhöhung um den Gipfel des Zinserhöhungszyklus handeln könnte.

Die Gemeinschaftswährung reagierte im Vergleich zum Dollar geradezu zögerlich, der Dax aber zeigte sich sehr erfreut und notierte am Ende über 1 Prozent höher als am Morgen. Experten und Volkswirte wie Ulrich Kater (Dekabank) und Michael Heise (HQ Trust) sind überzeugt, dass dies die letzte Zinserhöhung in diesem Zyklus gewesen sein wird. Die EZB erwartet eine genaue Analyse der derzeitigen Situation und geht von einer stabilen Inflation bis 2023 aus. Für 2024 und 2025 sieht es jedoch ungleich düsterer aus – insbesondere für das Wirtschaftswachstum. Die Prognose der Zentralbank für 2024 wurde schon um 0,3 Prozent auf 1,0 nach unten korrigiert, für 2025 sogar um 0,1 auf 1,5 Prozent. Als Grund wird vor allem die gegenwärtige Schwäche der Eurozone verantwortlich gemacht.

Trotzdem betonte EZB-Chefin Lagarde immer wieder die Stabilität der Notenbank und das Vertrauen in die aktuelle Geldpolitik. Simona Mocuta (State Street Global Advisors) und Michael Holstein (DZ Bank) unterstrichen diese Ansicht. Für die Gesamtinflation erwartet die EZB kurzfristig leicht höhere Werte bis hin zu 5,6 Prozent im Jahr 2023, auch wenn die Erwartung für die Kerninflation konstant bei 5,1 Prozent bleibt. Dieser Pressekonferenz folgte eine breite Zustimmung der Experten und Volkswirte, dass die EZB es geschafft hat, Glaubwürdigkeit zu gewinnen, und ihnen ein gutes Signal für die Zukunft der Eurozone geliefert hat.

Märkte und Experten waren diese Woche selten so uneins – ein Zeichen für die Schwierigkeit, vor einem Zinsentscheid die richtige Entscheidung zu treffen. Die Geldpolitik ist entscheidend, wie lange es dauert, bis die bisherigen Zinserhöhungen wirken. Daten zeigen, dass das bis zu zwei Jahre dauern kann, und noch ein wesentlicher Teil der Wirkung aussteht, da die EZB erst im vergangenen Sommer damit begann, den Leitzins auf Null und den Einlagenzins auf minus 0,5 Prozent zu setzen. Christine Lagarde betonte, zeige aber, gestützt auf die gesenkten Kreditkosten, wirke die Geldpolitik diesmal schneller. Eine Vorsicht wird von Geldpolitikern und Ökonomen daher geraten, die EZB aber bekam überwiegend Lob für ihre Entschlossenheit im Kampf gegen die Inflation. Allerdings, so warnte Helmut Schleweis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands, dürfen sie die Zinserhöhungen nicht zu weit treiben, um nicht die Wirtschaft zu sehr zu belasten.

Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, meint, die Zeit für eine Zinspause sei gekommen, wie auch schon von der EZB angedeutet. Doch neue Daten zeigten Im August eine Inflation von 3,7 Prozent – höher als erwartet, weshalb kurzzeitig einige Zweifel aufkamen. Doch die Kerninflation war mit 4,3 Prozent rückläufig, was die Märkte schnell wieder beruhigte. US-Ökonom Mohamed El-Erian erwartet nicht, dass die Fed bei ihrer nächsten Sitzung eine Zinserhöhung beschließen wird, aber er sieht eine gewisse Unsicherheit, ob nicht doch im November erhöht wird. Die Fed hatte bereits einmal in diesem Zinszyklus eine Pause eingelegt, bevor sie die Sätze wieder anhob.

Finanzen / Eulerpool Economics
[Eulerpool News] · 15.09.2023 · 11:00 Uhr
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