Exytes Mega-Deal: Erobert jetzt den Chip-Markt?

Exyte greift nach den Sternen: Mit der größten Übernahme seiner Geschichte will das Unternehmen die Chipindustrie dominieren. Doch wie riskant ist dieser Schritt wirklich?
Das deutsche Schwergewicht Exyte kauft Kinetics und schockt die Branche. Dieser Deal könnte die gesamte Halbleiterindustrie umkrempeln.

Die weltweite Halbleiterindustrie erlebt einen Boom, und Exyte, der angesehene Anlagenbauer aus Stuttgart, verstärkt sein Engagement durch die Übernahme von Kinetics.

Diese Akquisition markiert die größte in der Geschichte des Unternehmens und ist ein klares Signal für Exytes Ambitionen, nicht nur Anlagen zu bauen, sondern auch langfristig an deren Betrieb beteiligt zu sein.

Der Zukauf des fränkischen Spezialisten für die Wartung von Chemie- und Gassystemen in Chipfabriken erweitert Exytes Geschäftsfeld erheblich und bringt 2.500 neue Mitarbeiter ins Unternehmen, was die Belegschaft um ein Viertel vergrößert.

Exytes transformative Akquisition

Mit dieser Akquisition tritt Exyte in eine neue Phase der Unternehmensentwicklung ein. Kinetics, bisher im Besitz des Finanzinvestors Quadriga Capital, bringt einen Jahresumsatz von mehr als einer halben Milliarde Euro in die Exyte-Gruppe ein.

Der Kaufpreis, obwohl nicht öffentlich bekannt, wird in Branchenkreisen auf etwa die Hälfte des Jahresumsatzes von Kinetics geschätzt. Diese Integration bedeutet nicht nur eine erhebliche Erweiterung der Kapazitäten von Exyte, sondern auch den Einstieg in nachhaltige Ertragsquellen durch Dienstleistungen, die weit über die reine Anlagenerrichtung hinausgehen.

Die Übernahme von Kinetics ermöglicht es Exyte, seine Serviceangebote auszubauen und in den langfristigen Betrieb der Halbleiterwerke einzusteigen, die das Unternehmen weltweit errichtet. Diese strategische Erweiterung sichert Exyte eine kontinuierliche Einnahmequelle aus den Dienstleistungen nach der Fertigstellung der Anlagen.

Vorstandschef Wolfgang Büchele sieht darin eine Möglichkeit, das Unternehmen noch stärker in den Vordergrund der globalen Chipindustrie zu rücken, die von hohen Investitionen und einem anhaltenden Hochtechnologieboom geprägt ist.

Exyte: Ein unsichtbarer Riese tritt ins Rampenlicht

Trotz seiner bedeutenden Rolle in der Halbleiterindustrie und einer über hundertjährigen Geschichte war Exyte bisher eher ein verborgener Akteur in der Öffentlichkeit. Das Unternehmen, das zu den Pionieren der Reinraumtechnologie zählt, wurde 1912 gegründet und gehört seit 2009 dem Österreicher Georg Stumpf. Die Übernahme von Kinetics könnte nun dazu beitragen, das Profil von Exyte zu schärfen und es stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.

Für die Zukunft plant Exyte, weiterhin massiv in die Halbleiterindustrie zu investieren. Neben der Fertigstellung und Wartung von Chipfabriken erweitert das Unternehmen sein Engagement in Bereichen wie Rechenzentren und Batteriezellenfabriken.

Mit der Übernahme von Kinetics und weiteren geplanten Akquisitionen positioniert sich Exyte als ein führender globaler Spieler, der von den enormen Investitionen in die Halbleiterindustrie, insbesondere in den USA, profitieren will.

Finanzen / Unternehmen
[InvestmentWeek] · 20.04.2024 · 20:00 Uhr
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