Explosion in Beirut: Deutsche Staatsangehörige aufgefordert, Libanon zu verlassen
Der Krisenstab der Bundesregierung tagte gestern angesichts der angespannten Lage an der israelisch-libanesischen Grenze. Als Reaktion darauf hat das Auswärtige Amt deutsche Staatsangehörige aufgefordert, den Libanon so schnell wie möglich zu verlassen. Diejenigen, die sich noch im Land aufhalten, sollten sich in der Krisenvorsorgeliste Elefand registrieren und "auf schnellstem Wege" ausreisen, gab das Auswärtige Amt gestern bekannt.
Hintergrund der aktuellen Entwicklung ist der Tod des Hamas-Anführers Saleh al-Aruri bei einer Explosion in der libanesischen Hauptstadt Beirut am Dienstagabend. Die mit der Hamas verbündete libanesische Schiitenmiliz Hisbollah macht Israel für den Tod des Vize-Leiters des Politbüros der Palästinenserorganisation verantwortlich und kündigte daraufhin Vergeltungsmaßnahmen an.
Israel bestätigte am Mittwoch Raketenstarts aus dem Nachbarland, die israelische Ziele hätten treffen sollen. Als Reaktion darauf griff Israels Armee die Orte des Beschusses an. Eine Eskalation an der Grenze zwischen Israel und Libanon ist laut dem Auswärtigen Amt nicht auszuschließen.
Die aktuelle Situation ist äußerst besorgniserregend und birgt das Potenzial für weitere Spannungen in der Region. Deutsche Staatsangehörige sind daher dringend aufgefordert, den Libanon zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. (eulerpool-AFX)