Experte: Januar wird mit nie gesehenen Höchstständen enden - bevor es deutlich abwärts geht

• Dow Jones könnte die 30.000-Punkte-Marke knacken
• Aufstieg zu schnell und nicht nachhaltig
• Zahlreiche Risikofaktoren am Markt

Vier Handelstage hat der Januar noch, dann ist der erste Börsenmonat 2020 vorbei. Anleger können sich auf neue Höchststände beim US-Leitindex Dow Jones einstellen, glaubt Jeremy Siegel, der als Professor für Finanzen an der Wharton School der University of Pennsylvania in Philadelphia tätig ist und als ausgewiesener Marktexperte gilt.

Neuer Meilenstein für den Dow Jones erwartet

Im Interview mit CNBC erklärte Siegel, er halte es für möglich, dass der US-Leitindex Dow Jones noch in diesem Monat die historische Marke von 30.000 Punkten knacken kann. Damit würde das Börsenbarometer in nie erreichte Höhen steigen - und zwar in relativ kurzer Zeit. Und genau das macht Siegel offenbar Sorgen: "Es geht ein bisschen zu weit hoch, zu schnell. Wenn man zu schnell ist, kann einen ein kleiner Stein aus der Spur werfen", so der Experte.

Dabei geht es Siegel insbesondere um die Tatsache, dass Aktien zu teuer werden, ohne dass es einen Grund für diese Bewertung gebe. Es gebe viele Impulsgeber am Markt, viele Anleger, die nur dem Trend folgen und denen die Bewertung völlig egal sei. "Das macht mir ein wenig Sorgen", betont der Experte.

Kommt es zum Ausverkauf?

Der Verlauf der Berichtssaison ist für ihn ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, die weiteren Marktbewegungen abzuschätzen. Die Gewinne der Unternehmen müssten die Aufschläge an den Börsen rechtfertigen, bislang sei dies noch nicht der Fall, konstatiert er. Das mache den Markt äußerst verwundbar und anfällig für Gegenwind. "Jede kleine Sache könnte die Dinge zum Stolpern bringen." Dies könnte der ungelöste Iran-Konflikt sein aber auch mögliche Probleme in Europa oder anderswo.

Und auch das Wahljahr 2020 könnte durchaus Stolpersteine für die Märkte mit sich bringen. "Es gibt eine Menge Unsicherheit", erklärte er. Bärisch für den Markt wäre es, wenn sowohl der Präsident als auch der Senat demokratisch seien, glaubt er. Denn die Demokraten könnten die Steuersenkungen von Donald Trump - einer der Hauptgründe für den ungebremsten Aufstieg der Börsen - rückgängig machen.

Angesichts der Risikofaktoren warnt Siegel vor einem Ausverkauf, der die Märkte um 10 Prozent abstürzen lassen könne.

Bullenmarkt nicht in Gefahr

Langfristig macht sich Siegel aber keine Sorgen über einen möglicherweise anstehenden Bärenmarkt. Lediglich Anleger, die kurzfristig engagiert seien, sollten den Markt genau beobachten, insbesondere dann, wenn sie Gewinnmitnahmen in Erwägung zögen. Langfristig orentierte Anleger sollten sich aber keine Sorgen machen: "Es gibt keinen Grund, in Panik zu geraten und sich zurückzuziehen", so Siegel weiter.

Marktbeobachter werden nervös

Jeremy Siegel ist nicht der einzige Experte, der die hohen Marktbewertungen mit Sorge betrachtet. 20 Jahre nach der Dot-Com-Krise hat auch Börsenspezialist Mark Hulbert zuletzt Bedenken angemeldet, was die aktuelle Lage am Aktienmarkt angeht und darauf hingewiesen, dass es Parallelen zum Jahr 2000 gebe - dem Jahr, in dem es zu massiven Überbewertungen am Markt kam. Einen deutlichen Absturz wie vor 20 Jahren fürchtet er aber nicht - die verschiedenen Marktsektoren seien heute besser im Einklang.

Nervosität schürt daneben der Buffett-Indikator, den der Starinvestor Buffett eigens dafür definiert hat, um festzustellen, ob ein Aktienmarkt zu hoch oder zu niedrig bewertet ist. Zuletzt hatte dieser Indikator eine mögliche Blasenbildung an den Aktienmärkten angedeutet.

Aktie im Fokus
[finanzen.net] · 28.01.2020 · 04:02 Uhr
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