Evakuierungspläne und politischer Druck: Israel im Spannungsfeld
Angesichts der Vorbereitungen Israels auf eine mögliche Bodenoffensive in Rafah, werden Evakuierungsmaßnahmen für die dort ansässige Zivilbevölkerung thematisiert. Das Wall Street Journal berichtet, basierend auf Informationen ägyptischer Beamter, von der Planung, Bewohner aus Rafah in die zuvor umkämpfte Stadt Chan Junis umzusiedeln. Diese Maßnahmen, die Teil des Strebens sind, die Präsenz der Hamas in Rafah zu eliminieren, begegnen internationaler Kritik und der Forderung, die angeblichen Unterwanderungen des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA durch die Hamas stärker zu berücksichtigen.
Während Israel seine Haltung gegenüber der Hamas mit 'weiteren schmerzhaften Schlägen' darlegt, drücken Demonstranten ihren Unmut über die Situation der in Gaza festgehaltenen Geiseln aus. Premierminister Netanjahu sieht sich mit einer verstärkten Kritik durch Protestierende konfrontiert, die mehr Einsatz im Hinblick auf die Geiseln fordern.
Die diplomatische Ebene bleibt weiterhin angespannt, da trotz monatelanger Verhandlungen keine Einigung über eine Feuerpause und die Freilassung von Geiseln in Sicht ist. Israels Vorwürfe, die Hamas habe ihre Positionen verhärtet, wird auch von US-Außenamtssprecher Matthew Miller bestätigt, der bekräftigt, die Hamas zeige derzeit wenig Willen zur Lösungsfindung.
Die Diskussion um die Glaubwürdigkeit und Integrität des UNRWA spitzt sich weiter zu. Nach israelischen Behauptungen einer tiefgehenden Infiltration des Hilfswerks durch die Hamas und der Entlassung verdächtiger Mitarbeiter durch das UNRWA, steht der daraufhin erstellte Bericht zur Funktionsweise der Organisation in der Kritik. Ein vom israelischen Außenministerium verfasster Kommentar auf der Plattform X hebt hervor, dass der von Catherine Colonna vorgelegte Bericht die Tragweite der Problematik unterschätze.
Neben den internen Auseinandersetzungen sorgt die Hisbollah-Miliz an der nordisraelischen Grenze für weitere Spannungen. Nach einem gegenseitigen Schlagabtausch zwischen Israel und der Hisbollah, bei dem auch Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert wurden, bleibt die Lage volatil. (eulerpool-AFX)