Europameisterschaft Dressur: Isabell Werth führt Team zu Gold nach Zitterpartie
Ein hart erkämpfter Triumph in Crozet
Bei den Dressur-Europameisterschaften im französischen Crozet konnte das deutsche Team einen beeindruckenden Erfolg feiern. Trotz eines holprigen Starts sicherte sich das Quartett um Rekordreiterin Isabell Werth die Goldmedaille und holte damit den 26. EM-Titel für Deutschland in dieser Disziplin. Die Konkurrenz, allen voran das Team aus Großbritannien, machte es den Deutschen alles andere als leicht. Doch Werth und ihre Stute Wendy sorgten letztlich für die entscheidende Wendung.
Das Turnier begann für die deutsche Equipe mit einigen Unsicherheiten. Nicht alle Ritte verliefen so souverän, wie man es von einem Team dieser Klasse erwartet hätte. Dennoch zeigte sich einmal mehr, warum Isabell Werth als eine der besten Dressurreiterinnen der Welt gilt. Mit einem nahezu fehlerfreien Auftritt brachte sie das Team zurück an die Spitze und sicherte den Sieg vor den Briten, die vor zwei Jahren in Riesenbeck noch triumphiert hatten.
Das deutsche Team im Fokus
Zum siegreichen Quartett gehörten neben Isabell Werth auch Katharina Hemmer mit Denoix PCH, Ingrid Klimke mit Vayron und Frederic Wandres mit Bluetooth. Besonders Katharina Hemmer hinterließ bei ihrem ersten EM-Auftritt einen starken Eindruck. Schon am ersten Tag des Grand Prix übernahm sie vorläufig die Führung und zeigte, dass sie mit den Besten mithalten kann. Ingrid Klimke und Frederic Wandres trugen ebenfalls ihren Teil zum Erfolg bei, auch wenn nicht jeder Ritt perfekt gelang.
Die Mannschaftswertung war ein echter Krimi. Nach anfänglichen Schwierigkeiten lag Deutschland zeitweise hinter Großbritannien. Doch die Erfahrung und Präzision von Isabell Werth machten den Unterschied. Ihr Ritt mit Wendy wurde von den судьями hoch bewertet und brachte die entscheidenden Punkte, um die Briten zu überholen.
Isabell Werth: Die Rekordfrau mit Mission
Isabell Werth, die bereits mehrfache Olympiasiegerin und Weltmeisterin ist, bewies in Crozet erneut ihre Klasse. Ihr fehlerloser Auftritt war nicht nur ein sportlicher Erfolg, sondern auch ein Statement. Nach dem Wettbewerb sprach sie sich deutlich für eine intensivere Förderung des Nachwuchses aus. Sie betonte, wie wichtig es sei, junge Talente frühzeitig zu unterstützen, um die Dominanz Deutschlands in der Dressur langfristig zu sichern.
Dank eines fehlerlosen Ritts konnte das Team die Goldmedaille erringen, aber wir müssen in die Zukunft investieren und den Nachwuchs gezielt fördern.
Ihre Worte unterstreichen, dass Werth nicht nur an ihren eigenen Erfolg denkt, sondern auch an die kommenden Generationen. Mit 26 EM-Goldmedaillen in der deutschen Dressurgeschichte bleibt sie eine zentrale Figur und ein Vorbild für viele Reiterinnen und Reiter.
Ein Blick auf die kommenden Wettbewerbe
Der Mannschaftssieg ist erst der Anfang. In den Einzelwertungen, die in den Kategorien Grand Prix Special und Kür ausgetragen werden, haben die deutschen Reiter weiterhin die Chance, Medaillen zu holen. Besonders Isabell Werth wird als Favoritin gehandelt, um auch im Einzelwettbewerb an die Spitze zu reiten. Aber auch Katharina Hemmer könnte mit Denoix PCH für Überraschungen sorgen, nachdem sie bereits im Grand Prix überzeugte.
Die Europameisterschaft in Crozet hat gezeigt, dass der Dressursport weiterhin von Spannung und hohem Niveau geprägt ist. Das deutsche Team hat sich trotz anfänglicher Schwierigkeiten durchgesetzt und bewiesen, dass es zu Recht zu den Besten der Welt gehört. Der Erfolg ist ein Verdienst der gesamten Mannschaft, allen voran der unermüdlichen Isabell Werth, die einmal mehr ihre Klasse unter Beweis stellte.

