Europäische Diplomatie im Fokus: EU sucht geschlossenes Vorgehen zu Ukraine-Konflikt
Vor dem mit Spannung erwarteten Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, bei dem es um den andauernden Konflikt in der Ukraine gehen soll, formiert sich die EU zu einer digitalen Krisensitzung ihrer Außenminister. Diese hat die europäische Außenbeauftragte Kaja Kallas initiiert, um mögliche weitere Schritte im Ukraine-Konflikt zu koordinieren. Kallas unterstreicht, dass die Sicherheit der Ukraine nicht losgelöst von der Sicherheit Europas betrachtet werden kann und ein starkes, gemeinsames Vorgehen der internationalen Gemeinschaft erforderlich ist. Das Treffen zwischen Trump und Putin am Freitag im US-Bundesstaat Alaska wirft seine Schatten voraus. Die Gespräche über eine potenzielle Friedenslösung im seit Jahren schwelenden Konflikt finden hingegen ohne die Beteiligung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj statt. Kallas fordert unmissverständlich, dass keine Übereinkünfte auf Kosten der Ukraine getroffen werden dürfen. Der europäische Fokus liegt darauf, dass jede Verhandlungslösung die Interessen der EU und der Ukraine berücksichtigen muss, da der russische Anspruch auf besetzte Gebiete rechtswidrig ist. Die EU-Außenbeauftragte appelliert an die USA, ihren Einfluss geltend zu machen, um Moskau zu substanziellen Verhandlungen zu bewegen. Sie macht deutlich, dass Druck seitens der USA einen entscheidenden Wendepunkt in diesem Konflikt herbeiführen könnte. Ein Ende der russischen Offensive ist ihrer Ansicht nach nur dann in Sicht, wenn Moskau unmissverständlich klargemacht wird, dass es nicht mehr ohne weiteres agieren kann.

