Europa vor der Klimawende: Dringlichkeit statt Zaudern
Kurz vor der ersten UN-Klimakonferenz nach der Ankündigung des US-Ausstiegs aus dem Pariser Klimaabkommen durch den ehemaligen Präsidenten Donald Trump, ruft Deutschlands Bundesklimaschutzminister Carsten Schneider die europäische Gemeinschaft zu einem beherzten Vorangehen in der Klimapolitik auf. Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur betont er den kritischen Imperativ dieser Tage: „Besser werden, schneller werden.“
Er setzt sich zum Ziel, dass die Europäische Union bis September konkrete Pläne präsentiert, wie der Klimaschutz auf dem Kontinent verstärkt werden kann. Dies soll nicht nur als Vorbild für andere Länder dienen, sondern auch Investitionssicherheit für die europäische Wirtschaft schaffen.
Eine zehntägige vorbereitende Sitzung für die kommende Weltklimakonferenz im November in Belem, Brasilien, beginnt heute in Bonn. Mehr als 5.000 Teilnehmer werden erwartet, um Weichen für den globalen Klimaschutz zu stellen.
In den USA hatte Donald Trump während seiner ersten Amtszeit den Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen initiiert, während sein Nachfolger Joe Biden diesen Schritt rückgängig machte. Damit bleibt die USA Teil der internationalen Klimabemühungen, während Europa nun mehr denn je gefordert ist, die Initiative im Kampf gegen den Klimawandel zu ergreifen.