Eurokurs hält Stabilität gegen US-Dollar - Marktbewegungen und geopolitische Einflüsse
Der Euro konnte seine kürzlich gewonnenen Positionen gegenüber dem US-Dollar auch zum Wochenbeginn behaupten und lag im New Yorker Handel bei 1,1568 US-Dollar. Dieses Niveau entsprach dem Stand vom Freitagabend, während die Europäische Zentralbank den Referenzkurs zu Beginn der Woche auf 1,1565 Dollar festgelegt hatte, verglichen mit 1,1404 Dollar am vergangenen Freitag. In der Folge kostete ein Dollar am Montag 0,8646 Euro.
Der deutliche Anstieg des Eurokurses am Freitag wurde durch einen unerwartet schwachen US-Arbeitsmarktbericht ausgelöst. Dieser hat die Hoffnung auf sinkende Zinsen der US-amerikanischen Notenbank Fed befördert, was den US-Dollar schwächte und dem Euro im Gegenzug Stärke verlieh. Laut einem Kommentar der Dekabank spiegelt der Bericht die nachlassende Stärke des US-Arbeitsmarktes wider, ein Effekt der beharrlichen Zollpolitik der US-Regierung. Die Entlassung der Statistikchefin durch Präsident Donald Trump warf weitere Zweifel auf und führte zu Bedenken hinsichtlich einer möglichen Politisierung der Fed und der Statistikbehörden.
Zusätzlich wurde der Dollar unter Druck gesetzt durch die Ankündigung von Fed-Gouverneurin Adriana Kugler, ihren Posten im Vorstand vorzeitig zu verlassen. Die Commerzbank-Expertin Thu Lan Nguyen betonte die Wichtigkeit der Nachfolgeregelung als Indikator für den Einfluss des US-Präsidenten auf die Notenbank, was neue Unsicherheiten für den Dollar mit sich bringt.
Auch der Schweizer Franken stand am Montag unter Druck gegenüber allen wichtigen Währungen, nachdem US-Präsident Trump unerwartete Strafzölle von 39 Prozent auf die Schweiz verhängt hatte. Der Schweizerische Bundesrat plant, die Verhandlungen fortzuführen und den USA ein verbessertes Angebot zu unterbreiten, wie er zu Wochenbeginn mitteilte.

