Euro verliert an Boden: Dollar gewinnt Oberhand
Der Euro hat zu Beginn der Woche weiter an Wert verloren und setzte die Talfahrt vom vergangenen Freitag fort. Die europäische Gemeinschaftswährung fiel unter die Marke von 1,16 US-Dollar und notierte am Nachmittag bei 1,1585 Dollar, nach einem Stand von 1,1620 Dollar am Freitagabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) legte den Referenzkurs des Euro auf 1,1593 Dollar fest, nachdem dieser noch am Freitag bei 1,1648 Dollar gelegen hatte. Entsprechend kostete ein Dollar nun 0,8625 Euro, im Vergleich zu 0,8585 Euro am Freitag.
Der anhaltende Druck auf den Euro resultiert aus einer wiedererstarkten US-Währung. Der Dollar legte zum Wochenstart gegenüber allen bedeutenden Währungen zu, was auf wachsendes Misstrauen gegenüber einer möglichen Zinssenkung durch die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) im Dezember zurückzuführen ist. In einem Kommentar der Landesbank Hessen-Thüringen wird darauf hingewiesen, dass kürzlich einige Mitglieder des Fed-Gremiums vorsichtigere Äußerungen über eine geldpolitische Lockerung gemacht haben, was die allgemeinen marktseitigen Zinssenkungserwartungen gedämpft habe.
Im Verlauf der Woche wird das Augenmerk der Investoren verstärkt auf die bevorstehenden US-Konjunkturdaten gerichtet sein. Nach der Beendigung des teilweisen Regierungsstillstands der USA werden im Laufe der Woche von den Behörden erhobene Wirtschaftsdaten erwartet. Besonders im Fokus stehen dabei die für Donnerstag angekündigten Arbeitsmarktdaten, die als wegweisend für die weitere Entwicklung der US-Geldpolitik gelten könnten.
Die EZB setzte darüber hinaus die Wechselkurse für den Euro gegenüber anderen bedeutenden Währungen fest. Ein Euro kostete 0,87950 britische Pfund, 179,57 japanische Yen und 0,9225 Schweizer Franken. Der Goldpreis verzeichnete hingegen einen Rückgang, wobei die Feinunze zuletzt 4.066 Dollar kostete, etwa 19 Dollar weniger als am Freitag.

