Euro trotzt Rückschlägen: Stabilisierung in Sicht
Der Euro zeigt sich am Dienstag nach jüngsten Verlusten wieder gefestigt. Am Nachmittag verzeichnete die Gemeinschaftswährung einen Wert von 1,1603 US-Dollar und lag damit leicht über dem morgendlichen Kurs. Die Europäische Zentralbank (EZB) bestimmte den Referenzkurs auf 1,1590 Dollar, nach einem Stand von 1,1593 Dollar am Montag. Der US-Dollar zeigte sich mit einem Gegenwert von 0,8628 Euro nahezu bewegungslos.
Mit dem Ende der partiellen Regierungslähmung in den Vereinigten Staaten konzentrieren sich die Märkte verstärkt auf wirtschaftliche Veröffentlichungen, die von US-Behörden nach der bislang längsten Unterbrechung wieder publiziert werden. Im Blickpunkt standen am Nachmittag die Daten zu den Auftragseingängen in der Industrie, die im August um 1,4 Prozent gestiegen sind und somit den Erwartungen entsprachen. Mehr als 200.000 neue Anträge auf Arbeitslosenunterstützung wurden zudem in der vergangenen Woche gemeldet. Diese Indikatoren konnten den Euro aber nicht merklich beeinflussen.
Die Marktbeobachter blicken nun gespannt auf den Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für den Monat September, der am Donnerstag erwartet wird. Diese Daten sind von hoher Relevanz für die Geldpolitik der Notenbank. Innerhalb der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) herrscht Uneinigkeit darüber, ob im Dezember eine weitere Zinssenkung erfolgen soll. Die jüngsten Konjunkturdaten könnten diese Entscheidung maßgeblich beeinflussen. Aktuell wird die Wahrscheinlichkeit für eine erneute Zinssenkung auf etwa 50 Prozent geschätzt.
Die EZB gab zudem Referenzkurse für den Euro gegenüber anderen wichtigen Währungen an: 0,8821 britische Pfund, 179,94 japanische Yen und 0,9233 Schweizer Franken. Der Preis für eine Feinunze Gold stieg zuletzt um etwa 15 Dollar auf 4.060 Dollar.

