Euro trotzt politischem Wirbel und bleibt stabil
Am Devisenmarkt herrscht derzeit Stabilität: Der Euro zeigt sich unbeeindruckt von den politischen Entwicklungen in den USA und hält stabil einen Kurs von 1,1561 US-Dollar. Dieser liegt nahe dem Kurs vom vergangenen Freitag. Die Europäische Zentralbank passte ihren Referenzkurs auf 1,1571 US-Dollar an, was eine minimale Anpassung gegenüber dem Vortag darstellt. Der Umrechnungskurs ergibt somit, dass der Dollar nun 0,8642 Euro kostet.
Trotz positiver Entwicklungen am US-amerikanischen Aktienmarkt, die durch Nachrichten eines möglichen Endes des Regierungsstillstands stimuliert wurden, bleibt der Devisenmarkt bislang gelassen. Ein bedeutender Schritt wurde im US-Senat erreicht, als Demokraten zustimmten, einen Übergangsetat aus dem Repräsentantenhaus zur Diskussion zu stellen. Dies überwindet eine wichtige parlamentarische Hürde zur Beendigung des längsten Shutdowns der US-Geschichte.
In einem Kommentar der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) wird jedoch darauf hingewiesen, dass der US-Regierungsstillstand zwar vermeintlich Fortschritte in den Verhandlungen zeigt, jedoch noch nicht endgültig beigelegt ist. Endgültige Entscheidungen stehen weiter aus, und Veröffentlichungen von Konjunkturdaten sind derzeit nicht in Sicht.
Indessen zeichnet sich in der Eurozone ein anderes Bild ab. Unerwartet hat sich die konjunkturelle Stimmung verschlechtert. Der vom Analyseinstitut Sentix erstellte Konjunkturindikator verzeichnete einen Rückgang um 2,0 Punkte, was nun zu einem Stand von minus 7,4 führt. Experten hatten stattdessen gehofft, dass der Wert auf minus 4,0 steigen würde, was die derzeitige Skepsis im Finanzsektor unterstreicht.

