Euro legt vor Gipfeltreffen zu – Augen auf die Finanzmärkte gerichtet
Der Kurs des Euro hat im Vorfeld des mit Spannung erwarteten USA-Russland-Gipfels die Marke von 1,17 US-Dollar überschritten. Aktuell verzeichnet die Gemeinschaftswährung im New Yorker Handel einen Wert von 1,1703 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1688 Dollar angehoben. Demnach kostet ein Dollar etwa 0,8555 Euro.
Mangels US-Konjunkturdaten war in den letzten Handelstagen jedoch keine Rede. Ganz im Gegenteil: Der Euro profitierte von der Bekanntgabe entscheidender Wirtschaftsindikatoren. Besonders ins Augenmerk der Anleger rückten die Einzelhandelsumsätze, die zwar geringer als prognostiziert anstiegen, aber dennoch das Vertrauen in die Konsumfreude der US-Haushalte stärkten.
Analysten von Capital Economics wiesen darauf hin, dass sich die Verbraucher trotz drohender Handelshemmnisse nicht vom Ausgeben abhalten lassen. Allerdings fiel das von der Universität Michigan erhobene Verbrauchervertrauen für den Juli unerwartet düster aus und zeugt von einer Nervosität der Konsumenten angesichts steigender Inflationserwartungen.
Im Fokus steht nun das Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin, das in Alaska stattfindet. Die Finanzmärkte hoffen auf Fortschritte hin zu einer Waffenruhe im Ukraine-Konflikt. Das Treffen ist laut Kremlangaben auf sechs bis sieben Stunden angesetzt, und es wird nicht erwartet, dass noch am selben Tag bedeutende Ergebnisse verkündet werden.

