Euro bleibt auf Talfahrt – Was USA und EZB daran ändern könnten
Der Euro geriet auch am Mittwoch weiter unter Druck und notierte am Nachmittag bei 1,0432 US-Dollar. Zu Beginn des Tages hatte die Gemeinschaftswährung noch etwas höher notiert, doch die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Nachmittag niedriger fest als am Vortag.
Der Dollarpreis stieg dementsprechend leicht an, was den Euro zusätzlich belastete. Ein wesentlicher Grund hierfür sind die Drohungen der neuen US-Regierung, Zölle von 25 Prozent auf Autoimporte zu erheben. Dies würde vor allem die europäische Autoindustrie treffen, die einen bedeutenden Teil ihrer Produktion in die USA exportiert.
Laut Thomas Gitzel von der VP Bank könnten dennoch Verhandlungen Spielräume eröffnen, die den Euro entlasten könnten. Ulrich Leuchtmann äußerte Zweifel an der Nachhaltigkeit der aktuellen Dollarstärke und warnte vor einem möglichen Inflationsschock durch die Zölle.
Seiner Ansicht nach müsste die US-Notenbank Fed eingreifen, um die Nachfrage zu dämpfen – ein Schritt, den US-Präsident Donald Trump womöglich nicht unterstützen würde. Isabel Schnabel von der EZB signalisierte hingegen ein mögliches Ende der Serie von Zinssenkungen durch die Notenbank.
Obwohl von der EZB im März eine weitere Senkung erwartet wird, betont Schnabel, dass man über eine Pause nachdenken müsse. Bisher halfen ihre Aussagen noch nicht, den Euro zu stützen. Gegenüber anderen Währungen wurden die Referenzkurse der EZB ebenfalls angepasst.
Der Goldpreis fiel leicht zurück und kostete am Nachmittag in London 2.934 Dollar.