EU-Erwägung könnte israelischen Start-ups schaden
Die Diskussion um den Ausschluss israelischer Akteure vom internationalen Parkett hat in Europa einen neuen Höhepunkt erreicht. Bereits vor den jüngsten Eskalationen im Nahen Osten gab es Stimmen, die für einen Boykott israelischer Unternehmen, Künstler und Universitäten plädierten. Diese Forderungen basierten oft auf umstrittenen Argumentationsmustern.
Anders gestaltet sich die Situation nun, da die Europäische Kommission vorschlägt, israelische Wissenschaftler teilweise von der Teilnahme am EU-Förderprogramm "Horizon Europe" auszuschließen. Eine solche Entscheidung würde gravierende finanzielle Einschnitte, in Höhe von etwa 200 Millionen Euro, für israelische Start-ups bedeuten – vor allem in den innovativen Feldern Cybersicherheit, Künstliche Intelligenz und Drohnentechnologie.
Während frühere Boykottaufrufe gegen Individuen und Institutionen teils antisemitische Züge trugen und auf fragwürdigen Argumenten fußten, zielt der aktuelle Vorschlag konkret auf wissenschaftliche und technologische Förderungen ab. Diese Maßnahme könnte weitreichende Konsequenzen für die betroffenen Unternehmen haben und wirft Fragen zur Wissenschaftsfreiheit in der aktuellen geopolitischen Lage auf.

