EU-Beschluss: Zölle auf alle Importwaren gegen Wettbewerbsverzerrung geplant
Im Bestreben, den europäischen Binnenmarkt fairer zu gestalten, hat die Europäische Union einen bedeutenden Schritt unternommen. Bei einem Treffen in Brüssel einigten sich die Finanzminister der EU-Mitgliedsländer, angeführt von dem deutschen Bundesfinanzminister Lars Klingbeil, darauf, die bisherige Freigrenze von 150 Euro für zollfreie Importe abzuschaffen.
Stephanie Lose, die dänische Ministerin und derzeitige Vorsitzende des EU-Rates, bestätigte diese Entscheidung nach dem Treffen. Künftig sollen alle in die EU eingeführten Waren ab dem ersten Euro verzollt werden, mit dem Ziel, Marktverzerrungen und Betrug wirksam entgegenzutreten.
Diese Maßnahme sendet ein deutliches Signal der Europäischen Union, dass die Flut von Billigprodukten insbesondere aus asiatischen Ländern nicht mehr hingenommen wird. Die mögliche Preissteigerung günstiger Produkte bleibt allerdings noch abzuwarten. Dieser Beschluss basiert auf einem Vorschlag der EU-Kommission und soll mit dem Start einer digitalen Plattform zur Kontrolle und Abwicklung im Jahr 2028 wirksam werden. Die Mitgliedsstaaten streben jedoch bereits im kommenden Jahr die Einführung einer Übergangslösung an, um den Prozess frühzeitig in Gang zu setzen.

