Erleichterung an deutschen Börsen: Positive Signale aus der Ukraine stützen die Märkte
Europas Börsen verzeichneten zur Wochenmitte eine spürbare Aufhellung, da Anleger erleichtert auf Fortschritte in den Ukraine-Friedensverhandlungen reagierten. Diese Neuigkeiten lieferten endlich die ersehnten Kaufargumente, die viele Investoren zuletzt vermisst hatten, wie der Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners treffend erläuterte.
So konnte der Dax im Laufe des Mittwochs um 0,3 Prozent zulegen und erreichte damit 23.544 Zähler. Dies bedeutete auch ein Überqueren der 200-Tage-Linie, die als bedeutender Indikator für langfristige Trends gilt und zuvor seit April nicht mehr nachhaltig überschritten worden war.
Auch der MDax, der mittelgroße Unternehmen in Deutschland abbildet, zeigte am Mittag mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 29.147 Punkte positive Bewegungen. Parallel dazu legte der EuroStoxx 50 um 0,6 Prozent zu. Besonders im Fokus standen Stahlwerte, die stark nachgefragt wurden.
Die Aktien von Thyssenkrupp zählten mit einem Anstieg von 4,7 Prozent zu den Spitzenreitern im MDax. Auch die Papiere von Salzgitter im Sdax profitierten von einer Kaufempfehlung seitens der Deutschen Bank und legten um beeindruckende 7,9 Prozent zu. Die Analysten betonten, dass der europäische Aktionsplan den Stahlsektor attraktiver mache, ähnlich wie zuvor bei anderen Branchen. Zudem verbuchte die kürzlich ausgegliederte Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) einen Kursgewinn von 4,1 Prozent, nachdem Analysten der Deutschen Bank die Papiere ebenfalls zum Kauf empfahlen, was auf einen günstigen Einstiegszeitpunkt infolge eines vorangegangenen Kursrutschs hindeutete.
Bankwerte gehörten ebenfalls zu den Gewinnern. Die Aktien der Commerzbank stiegen im Dax um 2,8 Prozent, wodurch sich ihre wöchentliche Erholung auf etwa 5 Prozent summierte. Die Deutsche Bank verzeichnete einen Zuwachs von 1,5 Prozent bei ihren Papieren.
Auf der anderen Seite des Spektrums litt Aroundtown im MDax unter einem Kursrückgang von 5,3 Prozent. Der Gewerbeimmobilien-Spezialist kämpfte mit stabil gebliebenen Nettomieteinnahmen trotz Immobilienverkäufen und einem beschleunigten Rückgang des operativen Ergebnisses. Zudem wurde eine gestiegene Leerstandsquote im Office-Bereich bemängelt.

