Erleichterung an den Märkten: Positive Signale aus Ukraine-Verhandlungen beflügeln Dax
Die Aktienmärkte in Deutschland haben am Mittwoch positiv auf Fortschritte in den Ukraine-Verhandlungen reagiert, was Anlegern frische Zuversicht einhauchte. Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners, betonte, dass viele Investoren nun endlich die ersehnten Kaufargumente gefunden haben, die zuletzt ausgeblieben waren, da sich die Gespräche über eine Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine positiv entwickelten. Der Dax konnte mit einem Anstieg von 0,5 Prozent auf 23.572 Punkte glänzen und überwand damit die kritische 200-Tage-Linie bei 23.481 Punkten, die als wichtiger Indikator für langfristige Trends gilt und in der letzten Woche erstmalig seit April unterschritten wurde. Im MDax der mittelgroßen deutschen Werte erlebte man ein Plus von 0,3 Prozent auf 29.095 Zähler, während der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 um 0,8 Prozent zulegte.
Besonders gefragt waren Aktien aus der Stahlbranche. So profitierten die Anteilsscheine von Thyssenkrupp von einem beeindruckenden Kursanstieg von 4,7 Prozent. Noch stärker im Fokus standen die Aktien von Salzgitter, die infolge einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank um 8,4 Prozent zulegten. Analysten wie Bastian Synagowitz und Liam Fitzpatrick prognostizieren eine günstigere Politik für die Stahlindustrie im Rahmen des Aktionsplans der Europäischen Kommission. Auch die jüngst abgespaltene Werft Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) erfreute sich eines Kursgewinns von 6,7 Prozent auf 63,95 Euro. Analyst von der Deutschen Bank, Sriram Krishnan, sieht hier nach dem jüngsten Rückgang Chancen für Investoren und sprach eine Kaufempfehlung aus.
Im Bankensektor lagen die Papiere der Commerzbank mit einem Anstieg von 4,4 Prozent an der Spitze des Dax, während die Deutsche Bank einen Zuwachs von 2,2 Prozent verzeichnete. Positiv überraschte auch Puma im MDax: Die Aktie stieg um 4,9 Prozent, beflügelt durch positive Geschäftszahlen von Urban Outfitters, obwohl der Kurswert im Jahresverlauf noch um circa 62 Prozent gesunken ist. Hingegen musste Aroundtown als Schlusslicht im MDax mit einem Rückgang von 6,6 Prozent kämpfen, da Analystin Stephanie Dossmann von Jefferies deutliche Herausforderungen im operativen Ergebnis und eine steigende Leerstandsquote im Bürosegment monierte.

