Erholung der Ölpreise dank Einigung im Zollstreit zwischen USA und China
Die Ölpreise erleben einen deutlichen Aufschwung, ausgelöst durch Fortschritte im Zollstreit zwischen den Vereinigten Staaten und China. Ein Barrel der Nordseeölsorte Brent zur Juli-Lieferung wird derzeit mit 65,37 US-Dollar gehandelt, was einem Anstieg von 1,46 US-Dollar im Vergleich zum Freitag entspricht. Ebenso zeigt sich ein Zuwachs für die US-Sorte WTI zur Juni-Lieferung, die um 1,49 US-Dollar auf 62,51 US-Dollar gestiegen ist.
Die aktuellen Entwicklungen setzen den Aufwärtstrend der vergangenen Tage fort, nachdem die Ölpreise Anfang Mai noch unter der 60-Dollar-Marke lagen. Verantwortlich für diesen Aufschwung ist die Aussicht auf eine positivere Weltwirtschaftsentwicklung, mögliche durch die temporäre Reduzierung der gegenseitigen Zölle zwischen den USA und China, der zwei führenden Wirtschaftsmächte, für die kommenden 90 Tage.
Diese temporäre Regelung zielt darauf ab, die Handelsspannungen zu mindern und den beiden Nationen Zeit zu verschaffen, ihre Konflikte beizulegen. Ole Hansen, Leiter der Rohstoffstrategie bei der Saxo Bank, kommentiert, dass die gesenkten Zölle Ängste vor einer längerfristigen wirtschaftlichen Abschwächung, die die Rohölnachfrage beeinträchtigen könnte, verringern. Ob die jüngsten Nachrichten jedoch den Höhepunkt des Optimismus unter den Öl-Investoren markieren, bleibt ungewiss, da eine vollständige Neuausrichtung der US-amerikanischen China-Politik eher unwahrscheinlich erscheint.