Erdgas aus Aserbaidschan: Ein neuer Energieschub für Syrien
Aserbaidschanisches Erdgas erreicht nun offiziell Syrien durch eine neue Pipelineverbindung via Türkei. Diese Entwicklung zielt darauf ab, den Energiebedarf des von Krieg und Zerstörung heimgesuchten Landes zu mildern. Der türkische Energieminister Alparslan Bayraktar würdigte die Eröffnung der Pipeline in der Grenzregion Kilis als einen wahrhaft geschichtsträchtigen Moment, berichtet die Nachrichtenagentur Anadolu. Russland und Katar zählen bereits zu den Gaslieferanten für Syrien.
Die Initiative genießt die Unterstützung Katars, und Zentralstück der Pipeline, das den türkischen Ort Kilis mit Aleppo verbindet, wurde unlängst fertiggestellt. Detaillierte Informationen über die Gesamtkosten und die Dauer der Realisierung des Projekts fehlen noch, doch die Notwendigkeit der Unterstützung seitens der neuen syrischen Regierung, die nach dem unrühmlichen Abgang von Baschar al-Assad im Jahr 2024 agiert, ist offensichtlich.
Syrien leidet unter den Nachwirkungen eines über zehn Jahre andauernden Bürgerkrieges mit schwerwiegenden Schäden an der Infrastruktur, insbesondere den Stromnetzen, was zu häufigen Stromausfällen führt. Die neue Gaslieferung soll laut Anadolu bis zu sechs Millionen Kubikmeter pro Tag betragen und könnte den syrischen Strombedarf um 10 bis 15 Prozent decken.
Mohammed al-Baschir, der syrische Energieminister, war ebenfalls bei der Einweihung zugegen und lobte die Pipeline als strategische Maßnahme zur Verbesserung der Energiesicherheit seines Landes, wie von der syrischen Agentur Sana berichtet wurde.

