EQT ernennt Per Franzén zum neuen CEO und rückt in die nächste Entwicklungsstufe vor
Der europäische Private-Equity-Spezialist EQT hat Per Franzén zu seinem dritten Vorstandschef innerhalb von elf Jahren ernannt. Franzén übernimmt das Amt im Mai 2025 und folgt damit auf Christian Sinding, der an die Spitze des neu geschaffenen Advisory Councils wechselt. Damit setzt das in Stockholm gelistete Unternehmen seinen Kurs als gereiftes Haus im Buyout-Markt fort.
Franzén, derzeit stellvertretender Managing Partner und Leiter des europäischen wie nordamerikanischen Private-Equity-Geschäfts, verantwortet EQTs größte Einheit mit 113 Mrd. Euro an verwaltetem Vermögen. Innerhalb weniger Jahre hat er diesen Bereich verdoppelt und zuletzt ein 22 Mrd. Euro schweres Flaggschifffonds-Vehikel eingeworben. „Die Führung bei EQT wechselt aus einer Position der Stärke“, sagte Franzén der Financial Times. Die Ablösung entspreche auch der Unternehmenskultur, die „frische Impulse“ in der Führung regelmäßig befürworte.
Unter Sinding war EQT 2019 an die Börse gegangen und stieg seither von rund 7 Mrd. Euro auf inzwischen 40 Mrd. Euro Marktkapitalisierung. Beide Manager halten jeweils Aktien des Unternehmens im Wert von rund 800 Mio. Euro. Laut dem jüngsten Geschäftsbericht von EQT stiegen 2024 die Erlöse aus Firmenverkäufen um 72 Prozent, das investierte Kapital um 27 Prozent und das gebührenpflichtige Volumen um 5 Prozent. Das Unternehmen verwaltet aktuell 269 Mrd. Euro in den Bereichen Buyout, Infrastruktur und Immobilien und treibt eine neue Investitionsstrategie für die Energiewende voran.
Der amtierende CEO Sinding, der seine Karriere bei EQT vor allem im Private-Equity-Geschäft aufgebaut hat, wird künftig den globalen Investmentausschuss leiten und in mehreren Fonds-Gremien aktiv bleiben. Ursprünglich war vorgesehen, den früheren Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg für das Advisory Council zu gewinnen; jedoch wechselte dieser kurzfristig in die norwegische Regierung. Trotzdem sieht sich EQT mit Franzén an der Spitze bestens gerüstet, um beim Wandel hin zu nachhaltigen Infrastrukturprojekten und weiteren Megafonds die eigene Marktposition zu untermauern.