Epic Games erleidet Rückschlag: Apple verwehrt "Fortnite"-Rückkehr zum iPhone in der EU
Die Rückkehr des populären Online-Spiels "Fortnite" auf das iPhone in der EU ist ins Stocken geraten. Apple hat den Entwickler-Account von Epic Games gesperrt und dabei auf vorangegangene Regelverstöße sowie gerichtliche Bestätigungen seiner Rechtsansichten verwiesen. Diese Entscheidung steht im Schatten des kürzlich in Kraft getretenen Digitalgesetzes DMA, das Apple nun zwingt, auch iPhone-Anwendungen aus Quellen fremd zum eigenen App Store zuzulassen. Epic Games hatte geplant, diese Neuregelung zu nutzen, um "Fortnite" nach einem Verbot im August 2020 wieder auf die iPhones in der EU zu bringen.
Die EU-Kommission setzt sich mit dem Fall auseinander und fordert von Apple eine Erklärung, um die Einhaltung des DMA zu gewährleisten. Apple hat sich zu dieser Anfrage bisher nicht geäußert. Der Streit zwischen Apple und Epic Games begann, als Epic versuchte, durch eine geschickte Manipulation Apples Gebührensystem im App Store zu umgehen. Nach dem Ausschluss von "Fortnite" aus dem App Store zog Epic vor Gericht in den Vereinigten Staaten, konnte sich allerdings nicht durchsetzen.
Der CEO von Epic Games, Tim Sweeney, steht Apple weiterhin kritisch gegenüber und wirft dem Unternehmen Einschüchterungsversuche gegenüber App-Entwicklern vor. Die neuen Richtlinien Apples sehen vor, dass nach einer Million Downloads innerhalb von zwölf Monaten eine Gebühr pro weiterer Erstinstallation erhoben wird – eine Regelung, die Kritik von verschiedenen Seiten, einschließlich Spotify, auf sich zieht. Der Musikstreaming-Service wirft Apple vor, die Nutzung alternativer Marktplätze für App-Entwickler unattraktiv zu machen.
Die EU-Kommission betrachtet Apple als einen von sechs "Gatekeeper"-Unternehmen, für die strengere Wettbewerbsregeln gelten. Es steht zur Debatte, ob das Vorgehen Apples auch eine Verletzung des Digital Services Act darstellt, was eine willkürliche Anwendung von Plattform-Regeln untersagt. (eulerpool-AFX)