Einigung in der EU: Verpackungen müssen bis 2030 recycelbar sein
Der Weg für nachhaltigere Verpackungen in der Europäischen Union ist geebnet. In Brüssel einigten sich Vertreter des Europaparlaments und der EU-Länder auf neue Verpflichtungen, um die Menge an Verpackungsmüll signifikant zu reduzieren. Ein entscheidender Schritt ist das Verbot diverser Einweg-Verpackungen bis zum Jahr 2030, einschließlich der für frisches unverarbeitetes Obst und Gemüse und jener kleiner Portionsverpackungen wie Zucker-Tütchen. Dies ist Teil des ambitionierten Plans, den Verpackungsmüll bis 2040 um mindestens 15 Prozent gegenüber den Werten von 2018 zu verringern.
Diese neuen Regelungen gehen auf einen Entwurf zurück, den die EU-Kommission im vorigen Jahr präsentierte. Sie stehen noch unter dem Vorbehalt der formalen Zustimmung sowohl von den EU-Mitgliedsstaaten als auch vom Europäischen Parlament. Mit einer solchen Maßnahme soll ein Signal gegen die stetig wachsenden Abfallberge gesetzt werden.
Bereits vorhandene Daten verdeutlichen das Ausmaß des Problems innerhalb der Europäischen Gemeinschaft: Eurostat, das statistische Amt der EU, meldete für 2021 einen durchschnittlichen Verpackungsmüll von 188,7 Kilogramm pro Einwohner in der EU. Doch die Zahlen variieren stark zwischen den Mitgliedstaaten. Während Kroatien relativ niedrige 74 Kilogramm pro Kopf aufwies, stand Irland mit etwa 246 Kilogramm an der Spitze. Auch Deutschland lag mit circa 237 Kilogramm pro Einwohner weit über dem EU-Durchschnitt. Diese Statistiken wurden allerdings in einem Jahr erhoben, das durch die Corona-Pandemie und damit einhergehende Phasen des Lockdowns in manchen Ländern geprägt war.
Mit dieser weitreichenden Initiative gegen Verpackungsabfall setzt die Europäische Union ein klares Zeichen für Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften. (eulerpool-AFX)