Einigkeit im Bundesrat: Strategie gegen Medikamentenengpässe gefordert
Der Bundesrat macht Druck auf die Bundesregierung: Eine übergreifende Strategie soll die Arzneimittelversorgung in Deutschland sicherstellen, speziell im Fokus stehen dabei die Medikamente für Kinder und Jugendliche. Die Länderkammer verabschiedete eine entsprechende Entschließung und setzt sich für erleichterte Bestimmungen bei Import und Lagerung lebenswichtiger Arzneien ein. Man erhofft sich dadurch, zukünftige Knappheiten verhindern zu können.
Die Bundesregierung hat die Entschließung zur Kenntnisnahme erhalten. Besonders die Versorgungsschwierigkeiten im Winter des Vorjahres, als fieberreduzierende Mittel für Kinder Mangelware waren, haben diese Initiative befeuert. Die Entschließung sieht vor, dass Apotheken Handlungsfreiräume im Medikamentenaustausch erhalten sollen. Nach Absprache mit den behandelnden Medizinern dürfen sie bei fehlenden Wirkstoffen, die nicht auf der Substitutionsausschlussliste stehen, Alternativen verwenden.
Überdies sollen Apotheker und Pharmaunternehmen einfacher Fiebersäfte und -zäpfchen für Kinder produzieren und zur Verfügung stellen dürfen, um einen saisonbedingt höheren Bedarf abdecken zu können. Die Initiative will speziell für diese Altersgruppe eine sichere und unbürokratische Medikamentenversorgung etablieren und Mängel aus der jüngsten Vergangenheit aktiv ausräumen. (eulerpool-AFX)
