Ein turbulenter Tag für US-Börsen: Vom Regierungsende zur Tech-Korrektur
Nach dem Ende des Regierungsstillstands begleiteten Kursverluste die US-Börsen am Donnerstag in den Feierabend. Dabei traf es die Technologiebörse Nasdaq besonders hart, aber auch der Dow Jones Industrial konnte seinen Vortagesrekord nicht verteidigen. Die allgemeine Unsicherheit über die Konjunkturlage und die zukünftige Geldpolitik der Fed trägt zu der nervösen Stimmung unter den Investoren bei.
Der Dow Jones verlor insgesamt 1,65 Prozent und fiel auf 47.457,22 Punkte, womit er die 48.000-Punkte-Marke einbüßte, die er am Vortag noch überschritten hatte. Der Nasdaq fiel um 2,05 Prozent auf 24.993,46 Punkte, während der S&P 500 einen Rückgang um 1,66 Prozent auf 6.737,49 Punkte verzeichnete.
US-Präsident Donald Trump setzte einen Übergangshaushalt in Kraft, der das formelle Ende des Shutdowns markiert. Der Marktexperte Andreas Lipkow warnte jedoch, dass nun möglicherweise wieder negative Konjunkturzahlen aus den USA anstehen könnten. In letzter Zeit waren zahlreiche wichtige Wirtschaftsdaten nicht veröffentlicht worden, darunter auch zentralen Jobberichte, die für die Fed von besonderer Bedeutung sind.
An der Technologiefassade der Nasdaq zeigten sich vor allem die sieben großen Tech-Unternehmen geschwächt. Die Überbewertung der Titel, die durch die KI-Fantasie befeuert wurde, wird zunehmend hinterfragt. Besonders hart traf es Tesla mit einem Kursverlust von 6,6 Prozent, während Nvidia 3,6 Prozent nachgab. Apple verzeichnete nur leichte Verluste und Meta konnte sich geringfügig ins Plus retten. Auch Alphabet litt mit einem Kursrückgang von fast drei Prozent, da die EU ein Verfahren wegen möglicher Benachteiligung von Medienseiten durch Google startete.
Innerhalb des Dow Jones glänzte Cisco mit einem Kursanstieg von 4,6 Prozent dank eines positiven Quartalsberichts. Im Gegensatz dazu verlor Walt Disney fast acht Prozent, da der Konzern mit seinem Umsatz die Erwartungen verfehlte und hohe Kosten für neue Filmprojekte bekannt gab. Nike erfreute sich an einem Analystenkommentar, der den Kurs um 2,9 Prozent ansteigen ließ.
Biontech verzeichnete im Nebenwertebereich einen Rückgang um sieben Prozent, ausgelöst durch Berichte über den Verkauf von Pfizer-Anteilen. Der Kurs von Ardent Health stürzte um ein Drittel ab, nachdem das Unternehmen seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr senken musste.

