Drohnenangriff in Belgorod: Ein Todesopfer und Beschädigungen im Wohngebiet
In der an die Ukraine grenzenden Stadt Belgorod kam es zu einem tragischen Vorfall: Der Einschlag einer Drohne in ein Wohnhaus forderte ein Todesopfer und hinterließ zwei Verletzte. Der Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow gab bekannt, dass die Ehefrau des tödlich verunglückten Mannes schwerwiegende Verletzungen davontrug und in kritischem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Der Einschlag führte zudem zu weiteren materiellen Schäden - fünf Wohnungen wurden in Mitleidenschaft gezogen, Fenster und Balkone beschädigt und auch ein Auto wurde in den Unfall verwickelt.
Die Umstände der Tragödie sind noch unklar. Aufnahmen, die im Umlauf sind, zeigen den Aufprall der Drohne auf das Gebäude, jedoch steht eine unabhängige Überprüfung der Echtheit dieser Bilder noch aus. Nach Aussage des russischen Verteidigungsministeriums wurde die Drohne von der Flugabwehr abgeschossen. Zudem gab das Ministerium bekannt, insgesamt 15 Luftziele in der Region vernichtet zu haben. Der Gouverneur spiegelt ein Bild größerer Zerstörung wider, indem er von Schäden an 17 Wohnhäusern und zahlreichen Fahrzeugen berichtet.
Belgorod steht seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine häufig im Kreuzfeuer. Die Intensität der Angriffe aus ukrainischer Richtung war kürzlich gestiegen. Behördlichen Angaben zufolge musste die Stadt in jüngster Zeit zahlreiche Opfer beklagen, wobei die Folgen auf der russischen Seite nicht mit jenen auf ukrainischem Terrain zu vergleichen sind.
Die Reaktionen sind zwiegespalten. Während Präsident Wladimir Putin der Region Belgorod mehr Schutz in Aussicht stellte, heizte der Propagandakanal um Wladimir Solowjow die Stimmung weiter an. Er forderte im Staatsfernsehen drastische Maßnahmen gegen die Ukraine. Gegen seine hetzerischen Talkshows ergreift Armenien nun rechtliche Schritte und verbietet deren Ausstrahlung, ein Indiz für die zunehmende internationale Ablehnung solcher Aussagen. (eulerpool-AFX)